Hamberge. Gefährlicher Fund bei Hamberge: Waffe treibt in Plastikbeutel im Wasser. Kampfmittelräumdienst rückt an. Wo kommt die Granate her?

Gefährlicher Fund bei Hamberge (Kreis Stormarn): Beim Spielen am Ufer der Trave haben zwei Kinder am Mittwochnachmittag, 28. Februar, eine Handgranate entdeckt. Der Bereich um die Fundstelle am Ziegeleiweg wurde weiträumig abgesperrt. Der Kampfmittelräumdienst rückte an und stellte die Waffe sicher.

Wie die Polizei informierte, waren die beiden Jungen im Alter von zwölf Jahren mit dem Fahrrad im Grenzgebiet zwischen Hamberge und dem Lübecker Stadtteil Moisling unterwegs, als sie gegen 17.30 Uhr eine Pause an der Trave einlegten. Beim Spielen sei ihnen nach eigener Schilderung ein schwarzer Plastiksack aufgefallen, der am Ufer trieb.

Hamberge: Kinder finden beim Spielen Handgranate am Ufer der Trave

„Darin befand sich ein Gegenstand, der den Jungen auffällig erschien, weshalb einer von ihnen ihn mit dem Handy fotografierte und das Bild an seinen Vater schickte“, sagt Sönke Müller, Sprecher der Polizeidirektion Lübeck. Dieser habe in dem metallenen Gegenstand eine Handgranate erkannt und umgehend die Polizei verständig.

Die Beamten, die zeitgleich mit dem Vater bei den Jungen eintrafen, zogen anschließend den Kampfmittelräumdienst hinzu, der das Fundstück sicherstellte und untersuchte. „Wie sich herausstellte, handelte es sich lediglich um den Hohlkörper einer amerikanischen Granate ohne Spreng- und Zündeinsatz“, so Müller. Eine Gefahr habe deshalb nicht bestanden.

Es könnte sich um ein Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg handeln

Das Fundstück wurde anschließend von den Experten fachgerecht entsorgt. Wie die Handgranate in die Trave kam, ist unklar. Es sei gut möglich, dass es sich um ein Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg handele, so Müller. „Da die Trave derzeit ungewöhnlich viel Wasser führt, lässt sich nicht feststellen, wo der Beutel hineingeworfen wurde“, sagt er. Die Polizei habe dennoch Ermittlungen eingeleitet.

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Ein Lob spricht Müller gegenüber den beiden Findern aus. „Die Jungs haben sich genau richtig verhalten, indem sie gleich Hilfe geholt und den Beutel nicht angefasst oder mitgenommen haben“, sagt der Polizeisprecher. Auch wenn sich der Fund in diesem Fall als harmlos herausgestellt habe, könne von derartigen Gegenständen eine erhebliche Gefahr ausgehen, im schlimmsten Fall könnten schwerste Verletzungen die Folge sein. Wer vermeintliche Waffen oder Teile davon finde, solle deshalb umgehend die Polizei verständigen.