Trittau. Bündnis lädt für Sonnabend, 24. Februar, auf den Europaplatz ein. Im Januar waren bereits 800 Menschen für Demokratie aufgestanden.

Knapp eine Woche ist es her, dass in Trittau etwa hundert Menschen am sogenannten „Protest des Mittelstandes“ teilnahmen. Zu den Initiatoren gehörte auch ein Mitglied der AfD. Laut eigener Aussage wollten sie ihre Unzufriedenheit mit der Politik der Bundesregierung zum Ausdruck bringen.

Für Sonnabend, 24. Februar, kündigt nun ein Bündnis aus Parteien, Glaubensgemeinschaften, Verbänden, Organisationen, Vereinen sowie Bürgerinnen und Bürgern eine Demonstration für Vielfalt und Demokratie an, die sich dezidiert gegen Rechtsextremismus und die jüngst bekannt gewordene Pläne der AfD richtet, Millionen Menschen massenhaft aus Deutschland vertreiben zu wollen. Sie findet ab 13 Uhr auf dem Europaplatz statt.

Trittau demonstrierte bereits im Januar gegen Rechts: 800 Menschen nahmen teil

Bereits am 27. Januar hatte das Bündnis „Trittau ist Vielfalt – Trittau ist bunt“ unter dem Motto „79 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz – Nie wieder ist jetzt!“ zu einer Demonstration aufgerufen, an der damals 800 Menschen teilnahmen. Der große Zuspruch zeige, „dass bei uns kein Platz für Hass und Hetze ist“, sagt Durmis Özen, der als Ortsvereinsvorsitzender der SPD-Lütjensee die Sache für das Amt Trittau ins Rollen brachte und nun gemeinsam mit dem Team aus dem Raum Trittau an neuen Protestformen arbeitet.

Für den 24. Februar ist ein neues Format geplant. Diesmal steht die Veranstaltung unter dem Motto „Flagge zeigen für die Demokratie – Nie wieder ist jetzt!“ Trittaus Bürgermeister Oliver Mesch sagt: „Wir wollen mit hunderten von Fähnchen ein Zeichen für die Demokratie, für Menschenrechte und Toleranz setzen, denn unsere demokratische Grundordnung ist die Voraussetzung für unser friedliches Zusammenleben und die Keimzelle für unseren Wohlstand. Das wollen wir uns nicht von irgendwem kaputtmachen lassen.“

Teilnehmer sollen Fähnchen mit Botschaften beschriften

Geplant ist, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Fähnchen mit Botschaften zum Thema Demokratie beschriften und in die Grünflächen stecken. So sollen sie den gesamten Europaplatz zu einem Platz der Demokratie machen und ein Zeichen für eine freie, tolerante, demokratische Gesellschaft setzen. Unterstützung für ihre Aktion bekommt das Bündnis an diesem Tag auch vom Kreisvorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Joachim Sauer sowie von der Landtagsabgeordneten Marion Schiefer (CDU).

Auch der nächste Schritt steht schon fest: „Wir wollen, dass sich aus dieser Bewegung für die Demokratie ein runder Tisch für Trittau entwickelt, der die Zivilgesellschaft stärkt und regelmäßig Veranstaltungen zur Unterstützung der Demokratie vorbereitet und durchführt“, sagt Trittaus Bürgervorsteher Lars Ryll (CDU), der ebenfalls von Anfang an die Proteste mitorganisierte.

Demo soll Auftakt zur Gründung eines Runden Tisches sein

Um den geplanten Runden Tisch auf breite gesellschaftliche Beine zu stellen, sollen am 24. Februar nicht nur die Flaggen beschriftet werden. Einzelpersonen, Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden, Vereinen sowie Unternehmen sind aufgerufen, sich mit ihren Ideen und ihrer Zeit am Runden Tisch Trittau zu beteiligen. Sie können sich am Sonnabend zur Gründungsveranstaltung im März anmelden.

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Unterstützer des Aufrufs vom Bündnis „Trittau ist Vielfalt – Trittau ist bunt“ sind: das Auschwitz-Komitee der Bundesrepublik, die Bürgergemeinschaft Trittau, die Grünen Trittau, die CDU Lütjensee, die CDU Trittau, die Gemeinde Trittau, die Gemeinde Lütjensee, die Kirchengemeinde Lütjensee, die Kirchengemeinde Trittau, die Schülervertretung der Hahnheideschule, der Seniorenbeirat Trittau, die SPD Grönwohld, die SPD Großensee, die SPD Lütjensee, die SPD Trittau, der TSV Lütjensee, der TSV Trittau sowie Joachim Sauer, Kreisvorsitzender des Stormarner DGB, und die Landtagsabgeordnete Marion Schiefer (CDU).