Ahrensburg. Löschgruppenfahrzeug ist jetzt im 1600 Kilometer entfernten Sokyrjany im Einsatz. Warum es nicht die erste Spende ist.

Die Freiwillige Feuerwehr Ahrensburg hat den Kollegen in der ukrainischen Stadtgemeinde Sokyrjany ein weiteres Auto gespendet. Vasil Kushnir, ein Feuerwehrkamerad aus dem direkt an der Grenze zu Moldawien gelegenen Ort mit mehr als 40.000 Einwohnern, holte das Löschgruppenfahrzeug ab. Nach einer Einweisung durch Christian Steinberg, Gerätewart der Ahrensburger Wehr, machte er sich auf den rund 1600 Kilometer langen Rückweg in die Heimat.

Das im Oktober 1992 in Betrieb genommene Löschgruppenfahrzeug ist bereits das dritte Einsatzfahrzeug, das die Stadt und die Freiwillige Feuerwehr Ahrensburg den Helfern in Sokyrjany geschenkt haben. Ein Gerätewagen (Baujahr 1993) und ein Mannschaftstransportwagen (Baujahr 1998) waren im Oktober 2022 übergeben worden.

Ahrensburg verschenkt Feuerwehrauto: Ein Signal der Solidarität

Ursprünglich war geplant, dass wie beim ersten Mal Bürgermeister Vasyl Kozak mit nach Deutschland kommt. Die Situation in der Ukraine ließ es jedoch nicht zu, dass er sich selbst auf die Reise machte. So trat Feuerwehrmann Kushnir die lange Busfahrt an.

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Was die ukrainischen Feuerwehrleute seit nahezu zwei Jahren leisten, gehe weit über das Vorstellbare hinaus. Es müssen Menschen aus Trümmern geborgen, brennende Häuser oder Straßenzüge gelöscht sowie Angriffsopfer und Verwundete gerettet und versorgt werden. „Wir hoffen, mit unseren Fahrzeugspenden einen Beitrag zum Zivilschutz leisten zu können“, sagte Bürgermeister Eckart Boege. Es sei auch ein wichtiges Signal, die Solidarität mit der Ukraine durch konkrete Maßnahmen zu untermauern.

Gerätewart Christian Steinberg (l.) weist den ukrainischen Feuerkollegen Vasil Kushnir in die Funktionen ein.
Gerätewart Christian Steinberg (l.) weist den ukrainischen Feuerkollegen Vasil Kushnir in die Funktionen ein. © HA | FF Ahrensburg

Der Ahrensburger Ortswehrführer Jan Haarländer sagte bei der Übergabe: „Wir sind stolz auf unsere ukrainischen Kameraden und deren unermüdlichen Einsatz. Wir wissen, sie riskieren jeden Tag ihr Leben.“ Der Kontakt zur Feuerwehr in Sokyrjany hatte ein Mitglied der Ahrensburger Wehr hergestellt.