Ahrensburg. Große Turnhalle und Kunstrasenplätze mit Flutlicht: Stadt bringt Projekt an der Grundschule am Schloss auf den Weg.

Für die Ahrensburger Sportvereine zeichnet sich In der jahrelangen Debatte um fehlende Plätze und Hallenzeiten ein Hoffnungsschimmer ab: An der Grundschule Am Schloss soll ein modernes Sportzentrum mit Kunstrasenplätzen und großer Turnhalle entstehen. Grundlage ist der neue Bebauungsplan 111 für das rund sechs Hektar große Gebiet zwischen Schulstraße, Reeshoop, dem Mühlenredder-Wanderweg am Freibad und dem Schlosspark. Die Kommunalpolitiker befassen sich nun mit dem Aufstellungsbeschluss, den die Stadtverordnetenversammlung Ende Februar fassen möchte.

„Das ist der erste Schritt zur Neuordnung des Areals“, sagt Bauamtsleiter Peter Kania. Herzstück ist eine sogenannte Dreifeldsporthalle, die die beiden baufälligen und deutlich kleineren Turnhallen der Grundschule ersetzt. Allein hierfür dürfte mit Kosten im zweistelligen Millionenbereich zu rechnen sein. Ein großes Fußballfeld (55 mal 90 Meter), das auch für Punktspiele geeignet ist, und ein kleinerer Platz (40 mal 60 Meter, kann geteilt werden) für Trainingszwecke und Jugendspiele runden die Anlage ab.

Sportzentrum an Ahrensburger Grundschule mit Weg in den Schlosspark

Dank Kunstrasen und Flutlichtmasten können die Fußballer die Felder deutlich besser nutzen als derzeit. Aktuell haben die beiden Rasenplätze am Reeshoop keine Beleuchtung. Außerdem sind eine gut 200 Meter lange Rundlaufbahn mit integrierter 50-Meter-Sprintstrecke sowie eine Weitsprunganlage vorgesehen.

Ein quer in Ost-West-Richtung verlaufender Weg schafft zudem eine neue Verbindung zwischen dem Seniorenzentrum Haus Reeshoop und dem Schlosspark. „Auf dem Schulgelände werden im Bereich der ehemaligen Einzelhallen Flächen für eine Schulerweiterung und die Vergrößerung der Cafeteria frei, zudem kann der Parkplatz an den Bedarf angepasst werden“, heißt es außerdem in der Projektbeschreibung aus dem Rathaus. Etwa 60 Stellplätze für Autos sind möglich.

Im B-Plan geht‘s auch um Lärm- und Lichtbelastung

Der B-Plan soll sicherstellen, dass mögliche Probleme wie beispielsweise eine stärkere Lärm- und Lichtbelastung vorab geklärt werden. Eine Schallschutz- und eine Lichtemissionsuntersuchung sollen erfolgen. Auch Denkmalschutz – die zuständigen Behörden beim Kreis und Land haben bereits darauf hingewiesen, dass die Sporthalle möglichst weit entfernt vom Schlosspark stehen sollte – und eine mögliche Nachverdichtung im Wohngebiet spielen eine Rolle..

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Unstrittig ist, dass die Grundschule mehr Platz benötigt. Auslöser sind steigende Schülerzahlen und das große Interesse an der offenen Ganztagsschule. So sind inzwischen knapp 80 Prozent der rund 470 Schülerinnen und Schüler für das Mittagessenangebot in der Cafeteria angemeldet. Weil diese aber nur für 75 Plätze ausgelegt ist, wird bereits eine Hälfte des Gymnastikraums als provisorischer Essenssaal genutzt.

Grundschule am Schloss bekommt eine zweite Cafeteria

Der Engpass soll unabhängig von dem B-Plan für das Sportzentrum beseitigt werden. Knapp drei Millionen Euro will die Stadt, die mit einem hohen Zuschuss vom Land rechnet, für ein zweigeschossiges Holzhaus bereitstellen. Es soll dank vorgefertigter Tafelbauweise spätestens in den Sommerferien 2026 fertig sein. Im Erdgeschoss kann eine zweite Cafeteria mit 80 Sitzplätzen einziehen. Darüber entstehen drei zusätzliche Klassenräume. Über dieses Vorhaben wollen die Stadtverordneten bereits bei ihrer Sitzung am Montag, 22. Januar (19.30 Uhr, Marstall, Lübecker Straße 8), abstimmen.

Über den B-Plan 111 („Schul- und Sportanlage Reeshoop“) diskutiert zunächst der Bau- und Planungsausschuss am Mittwoch, 17. Januar, ab 19 Uhr im Peter-Rantzau-Haus (Manfred-Samusch-Straße 9). Es folgt der Umweltausschuss am Mittwoch, 14. Februar. Die Stadtverordnetenversammlung stimmt dann am Montag, 26. Februar, ab.