Ahrensburg. Das denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude hat eine PV-Anlage auf dem Dach in Betrieb genommen. Wie das möglich war.
Von der Straße aus ist sie überhaupt nicht zu sehen, die neue Photovoltaikanlage auf dem Ahrensburger Rathaus. Das war allerdings auch eine der Bedingungen dafür, dass die Solarmodule auf dem seit 2014 denkmalgeschützten Gebäude montiert werden durften. Pro Jahr wird eine Stromerzeugung von circa 27 Megawattstunden (MWh) erwartet, das sind 27.000 Kilowattstunden. Rechnerisch entspricht das etwa einem Achtel des Stromverbrauchs des Rathauses.
Die PV-Anlage auf dem Dach des langgezogenen niedrigeren Gebäudetraktes konnte Ende vergangenen Jahres endlich in Betrieb genommen werden. Der Anschluss hatte sich verzögert, weil ein einzelnes Bauteil für den Wechselrichter lange Zeit nicht lieferbar war. Die Solarplatten waren bereits im Juli aufgestellt worden.
PV-Anlage auf dem Rathaus spart jährlich 8700 Euro Stromkosten
„Trotz der Jahreszeit und des bewölkten Himmels hat die PV-Anlage zum Zeitpunkt der Abnahme 650 Watt produziert“, sagt Ahrensburgs Energiemanager Jan Witt, der maßgeblich für die Errichtung der Anlage verantwortlich war. Auf Grundlage des aktuellen Liefervertrags erwartet die Verwaltung, jährlich etwa 8700 Euro an Stromkosten zu sparen. Wie viel es tatsächlich sind, sollen die monatlichen Abrechnungen für das laufende Jahr zeigen.
Mehr Themen aus Ahrensburg
- Tablets für Schüler: Ahrensburg sichert Finanzierung
- Zu teuer: Rathausanbau steht auf der Kippe
- Das ist der Plan fürs neue Sportzentrum
Die 69 Solarmodule haben eine Gesamtleistung von knapp 28 Kilowatt-Peak (kWp). An Tagen mit viel Sonnenschein können sie den gesamten Strombedarf des Rathauses decken und zusätzlich Strom ins Netz einspeisen. Dadurch können jährlich auch 12,6 Tonnen CO2-Äquivalent eingespart werden.
Umkleidehaus auf dem Stormarnplatz wurde auch mit PV ausgerüstet
„Mit der PV-Anlage auf dem Rathausdach leisten wir einen wichtigen Beitrag zu einer klimaneutralen Energieversorgung direkt vor Ort“, sagt Bürgermeister Eckart Boege. Im Haushalt für das vergangene Jahr standen insgesamt 250.000 Euro für die Errichtung von PV-Dachanlagen auf städtischen Liegenschaften zur Verfügung. Neben der Anlage auf dem Rathausdach wurde auch eine auf dem Umkleidehaus auf dem benachbarten Stormarnplatz errichtet.
Weitere PV-Anlagen sind für 2024 in der Planung. Die notwendigen Voraussetzungen dafür hatte die Kommunalpolitik durch einen Grundsatzbeschluss der Stadtverordnetenversammlung im Jahr 2021 geschaffen.