Bad Oldesloe. Experten können die Bundesstraße wegen Schnee und Frost noch nicht auf Schäden untersuchen. Radweg von den Wassermassen unterspült.

Seit die B75 vor einer Woche infolge der starken Regenfälle überflutet wurde, ist die Bundesstraße südlich von Bad Oldesloegesperrt – und ein Ende ist weiterhin nicht in Sicht. Noch immer hätten die notwendigen Untersuchungen der Fahrbahn nicht erfolgen können, teilt der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) auf Anfrage mit. Ein Grund ist der Frost.

Am Abend des 2. Januar hatte sich das Wasser bei anhaltendem Regen in einer Kurve im Bereich des Oldesloer Ortsteils Blumendorf bis zu einem Meter hoch aufgestaut. Auch die nahegelegene historische Schmiedekate des Gutes Blumendorf, in der sich eine Wohnung befindet, wurde überflutet. Seitdem ist die wichtige Nord-Süd-Verbindung gesperrt.

B75 bleibt auch eine Woche nach Überflutung bei Bad Oldesloe weiter gesperrt

Ein erster Versuch von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW), das Wasser abzupumpen, schlug in der folgenden Nacht fehl. Es lief immer wieder Wasser nach, weshalb die Einsatzkräfte das Vorhaben nach rund fünf Stunden abbrechen mussten. Zwei Tage später, am vergangenen Donnerstag, rückten Feuerwehr und THW erneut an und konnten Fahrbahn und Haus bis Freitag weitgehend trocken legen.

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Bevor die B75 wieder freigegeben werden kann, muss jedoch zunächst untersucht werden, welche Schäden das Wasser an der Fahrbahn und der Tragschicht darunter angerichtet hat. Der Radweg neben der Straße wurde von den Wassermassen unterspült, es besteht die Befürchtung, dass dies auch bei der Straße der Fall ist und diese absacken könnte, wenn Autos darüber fahren.

Die Brücke der K64 an der A21-Anschlussstelle Bad Oldesloe-Nord bei Nütschau wurde bei Starkregen unterspült und muss erneuert werden.
Die Brücke der K64 an der A21-Anschlussstelle Bad Oldesloe-Nord bei Nütschau wurde bei Starkregen unterspült und muss erneuert werden. © HA | Filip Schwen

Brücke unterspült: Auch K64 bei Nütschau weiterhin nicht befahrbar

Wann die Experten die Stelle untersuchen können, ist noch unklar. Ebenfalls nicht abzusehen ist laut LBV die Dauer möglicherweise erforderlicher Reparaturen. „Der Umfang der notwendigen Arbeiten ist vom Ergebnis der Untersuchung abhängig“, so ein Sprecher. Für Autofahrer gilt zunächst weiterhin die Umleitungsstrecke über die A21.

Ebenfalls bis auf Weiteres gesperrt bleibt die K64 zwischen der Autobahnanschlussstelle Bad Oldesloe-Nord und dem Travenbrücker Ortsteil Nütschau. Eine Brücke der Kreisstraße war während des Regens unterspült worden und droht nun einzustürzen. Das Backsteinbauwerk muss laut LBV voraussichtlich vollständig erneuert werden. Auch hier stehen noch Untersuchungen aus.