Lasbek. Wegen einer Bedrohungslage sperrte die Polizei den Einsatzort weiträumig ab. 63-Jähriger wurde nach gut zwei Stunden festgenommen.
Einen Tag nach einem SEK-Einsatz in Lasbek nennt die Polizei nun Details. Demnach war die Polizei nach einem Streit zwischen drei Bewohnern zu einem Wohnhaus an der Eichedeer Straße in dem kleinen Ort bei Bargteheide (Kreis Stormarn) gerufen worden. Dort sollte sich ein bewaffneter Mann aufhalten.
Ein Jugendlicher habe sich – wegen fehlender Sprachkenntnisse über einen Freund – an die Beamten gewandt, weil er befürchtete, der 63 Jahre alte Hauseigentümer könnte eine Waffe gegen ihn einsetzen. „Anhand dieser Schilderung gab es Hinweise auf eine mögliche Bedrohungslage“, sagt Sandra Kilian, Sprecherin der Polizeidirektion Ratzeburg.
SEK-Einsatz wegen Bedrohungslage: Polizei entdeckt Waffen in Wohnhaus
Der Einsatzort sei daraufhin weiträumig abgesperrt und ein Spezialeinsatzkommando (SEK) angefordert worden. Um welche Art von Waffe es sich gehandelt haben soll, dazu macht die Polizei keine Angaben. Neben dem 63-Jährigen und dem Jugendlichen war Kilian zufolge auch eine 43 Jahre alte Mieterin zugegen.
In welchem Verhältnis die drei Beteiligten zueinander stehen, dazu hält sich die Polizei bedeckt. Die Ermittlungen dauerten an, heißt es. Zu den Hintergründen des Geschehens könnten zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Angaben gemacht werden, so Kilian.
SEK sichert Wohnhaus in Lasbek – Anwohner sollen in ihren Häusern bleiben
Um 14.50 Uhr trafen die SEK-Kräfte am Dienstag, 9. Januar, in Lasbek ein. Schwerbewaffnete Polizisten mit Maschinenpistolen sicherten die Zufahrten rund um das Wohnhaus und informierten Anwohner, nicht die Häuser zu verlassen. Etwa zwei Stunden später hatten Beamte den 63-Jährigen vorläufig festgenommen.
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Gegen 17.25 Uhr habe er das Gebäude eigeninitiativ das Gebäude verlassen, so Kilian. Der Tatverdächtige, der jugendliche Bewohner und die 43 Jahre alte Mieterin seien unverletzt geblieben. In dem Haus wurden laut Kilian anschließend mehrere Waffen, darunter Schreckschuss- und Softairwaffen sowie ein Gewehr und eine Pistole, sichergestellt.
Der 63-Jährige wurde laut Kilian nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Lübeck nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Die weiteren Ermittlungen führt die Kriminalpolizei Ahrensburg.