Ahrensburg/Bargteheide. Landwirte planen für Donnerstag erneut Protestfahrt. Auf welchen Routen sich Autofahrer auf Behinderungen einstellen müssen.

In Stormarn droht am Donnerstag, 11. Januar, ein Verkehrschaos: Parallel zum andauernden Streik bei der Deutschen Bahn haben Landwirte eine weitere Protestaktion im Kreis angekündigt. Eine Trecker-Kolonne soll am Vormittag von Bargteheide aus über Delingsdorf und Ahrensburg bis zur Hamburger Landesgrenze fahren.

Die Demonstration sei bei der Versammlungsbehörde angemeldet worden, eine Bestätigung seitens dieser stehe aber noch aus, teilte die Stormarner Kreisverwaltung am Mittwochnachmittag mit. Zum jetzigen Zeitpunkt sei davon auszugehen, dass die Protestaktion genehmigt werden könne.

Landwirte planen erneut Protestfahrt mit Traktoren durch Stormarn

Die Stormarner Versammlungsbehörde rechnet mit etwa 80 teilnehmenden Fahrzeugen und warnt vor erheblichen Beeinträchtigungen für Autofahrer. Verschärft wird die Situation durch den Lokführer-Streik, in dessen Folge Pendler nicht auf die Regionalbahn ausweichen können.

Die Teilnehmer der Demonstration wollen sich gegen 8.30 Uhr an der Kreuzung Rudolf-Diesel-Straße/Otto-Hahn-Straße im Bargteheider Gewerbegebiet treffen. Von dort soll sich die Trecker-Kolonne über Langenhorst, Lohe, Südring und Hamburger Straße in Richtung Delingsdorf bewegen. Anschließend geht es weiter nach Ahrensburg, wo der Tross seine Fahrt über die Lübecker Straße, den Ostring, die Bahntrasse und die Hamburger Straße fortsetzt.

Teilnehmer treffen sich mit anderen Kolonnen am Hamburger Hafen

Über die Meiendorfer Straße geht es schließlich weiter bis zur Hamburger Landesgrenze. Dort sollen die Traktoren gegen 9.30 Uhr eintreffen. Anschließend fahren die Trecker weiter zum Worthdamm am Hafen, wo sie mit weiteren Kolonnen, unter anderem aus Wedel und Stade, zusammentreffen. Die Veranstalter rechnen laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) mit bis zu 750 Landmaschinen auf den Straßen.

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Bei der Demonstration handele es sich nicht um eine Aktion des Kreisbauernverbands, betont dessen Geschäftsführer Peter Koll auf Anfrage unserer Redaktion. „Das ist eine rein private Initiative“, sagt er. Der Verband wolle nach den groß angelegten Protesten von Montag zunächst wieder Ruhe einkehren lassen. „Die Landwirte haben Arbeit auf ihren Höfen“, so Koll. Es gebe aber mehrere private Initiativen in Stormarn, die selbst Protestaktionen organisierten.

Landwirte protestieren deutschlandweit gegen Politik der Ampelregierung

Seit Montag protestieren Landwirte in ganz Deutschland gegen die Sparpolitik der Ampelregierung. Der Bauernverband hat zu einer Aktionswoche aufgerufen, um gegen die Streichung von Subventionen für die Branche zu demonstrieren. In Stormarn hatte es am Montag mehrere Trecker-Kolonnen gegeben, unter anderem von Großensee über Stapelfeld nach Trittau und von Bad Oldesloe in Richtung Hamburg.