Großhansdorf. Gemeinde will Ortsentwicklungskonzept in Auftrag geben. Kosten: rund 100.000 Euro. Was sich Politik und Verwaltung davon versprechen.
In welche Richtung soll sich Großhansdorf in den kommenden Jahrzehnten entwickeln? Leitlinien soll ein Ortsentwicklungskonzept geben, welches die Waldgemeinde jetzt in Auftrag geben möchte. Dafür hat sich der Bau- und Umweltausschuss ausgesprochen. 50.000 Euro sollen im kommenden Jahr für das Konzept bereitgestellt werden, weitere 50.000 im Jahr 2025. Der Beschluss steht noch unter dem Vorbehalt des Ergebnisses der Haushaltsberatungen für 2024, die zu Jahresbeginn abgeschlossen sein sollen.
Das Ortsentwicklungskonzept soll ein Steuerungselement für die künftige Bauleitplanung sein. Das Dokument soll laut Bürgermeister Janhinnerk Voß etwa Ziele und Potenzialflächen für Wohnbebauung, Verkehr und Infrastruktur definieren und die Planung koordinieren.
Großhansdorf will Ortsentwicklungskonzept in Auftrag geben
Die in dem Konzept festgelegten Ziele sind unverbindlich, sollen den Gemeindevertretern bei künftigen Entscheidungen aber als Leitlinien dienen. Unterstützung will sich Großhansdorf von einem externen Büro holen, welches die Gemeinde im kommenden Jahr beauftragen möchte. Laut Voß sollen zudem die Bürger über eine umfangreiche Öffentlichkeitsbeteiligung in die Erstellung mit einbezogen werden. Die Zeit, bis das Konzept vorliegt, schätzt der Bürgermeister auf rund zwei Jahre.
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Anlass des Beschlusses sind Debatten in der Großhansdorfer Kommunalpolitik, wie man die bauliche Entwicklung in der Gemeinde angesichts des Generationenwechsels in vielen Quartieren, der oft mit dem Abriss und Neubau von Häusern einhergeht, effektiv steuern kann. Begonnen hat die Diskussion mit dem Versuch der CDU, den einheitlichen Charakter der Wohnhäuser an Erlenring und Bruno-Stelzner-Weg mittels Aufnahme von Gestaltungsvorgaben in den Bebauungsplan zu sichern. Der Vorstoß rief massive Kritik der Anwohner hervor und wurde letztlich im Bau- und Umweltausschuss im April 2022 abgelehnt.