Ammersbek. Gemeindevertretung richtet Lenkungsgruppe ein. Darum entsendet jede Fraktion nun doch zwei statt nur einen Vertreter.
Der 10.000-Einwohner-Ort Ammersbek nimmt ein weiteres Großprojekt in Angriff. Die Gemeindevertretung hat die Einrichtung einer Lenkungsgruppe für die weitere bauliche Entwicklung am Standort der Grundschule Hoisbüttel vereinbart. Ziel ist es, das gesamte Areal an der Hamburger Straße zwischen Teichweg und Bültenbarg neu zu planen. „Dabei geht es nicht nur um die Schule, sondern auch um Wohnbebauung“, sagte Bürgermeister Horst Ansén.
Konkret ist die Frage zu klären, ob die Mitte der 1960er-Jahre eröffnete und mehrfach erweiterte Grundschule komplett saniert oder neu errichtet wird. Die angrenzenden und kaum genutzten freien Flächen (unter anderem Bolz- und Sportplatz) bieten sich für ein Neubaugebiet an.
Grundschule Hoisbüttel: Sanieren oder abreißen und neu bauen?
Die Mehrheit der Gemeindevertreter aus Grünen, SPD, FDP und Wählergemeinschaft UWA stimmte dafür, jeweils zwei Fraktionsmitglieder in die Lenkungsgruppe zu entsenden. „Das ist ein so umfangreiches Thema, das die Bereiche von Finanzen über Bau bis Schule betrifft“, sagte Tim Grevenitz (Grüne).
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Die Verwaltung hatte nur einen Vertreter für jede Fraktion vorgeschlagen. „Es handelt sich um ein Vorbereitungsgremium, das wir aus Effektivitätsgründen nicht zu groß werden lassen sollten“, meinte Bürgermeister Ansén. Schließlich kämen auch noch Verwaltungsmitarbeiter, mehrere Planer oder auch Schulvertreter hinzu. Die CDU sah das als einzige Partei genauso.
Mehr als 200 Kinder werden in der Grundschule Hoisbüttel unterrichtet
Das fast 60 Jahre alte Gebäude der Grundschule Hoisbüttel ist mittlerweile viel zu klein. Aktuell werden dort mehr als 200 Kinder in neun Klassen unterrichtet. Im ähnlich gelagerten Fall der Grundschule Bünningstedt (der Altbau wurde 1957/58 errichtet) hatten sich die Gemeindevertreter für einen modernen Neubau entschieden. Die Kosten liegen inzwischen bei voraussichtlich rund 13,7 Millionen Euro.
In der Lenkungsgruppe werden Jörg Hausendorf (CDU), Petra Ludwig-Sidow (Grüne), Holger Lehmann (SPD), Hans-Hinrich Sönksen (FDP) und Frank Spanehl (UWA) mitarbeiten. Ihren zweiten Vertreter werden die Fraktionen bis zum ersten Treffen benennen.