Ammersbek. Gemeindevertretung beschließt Bike-and-ride-Anlage mit 215 Stellplätzen. Sie ist Teil eines größeren Umbaus des Ortsteils.

Am U-Bahnhof Hoisbüttel in Ammersbek stellt die Gemeinde eine Bike-and-ride-Anlage auf. Von den 215 Stellplätzen sind 158 überdacht. Die Gesamtkosten liegen bei rund 540.000 Euro, wobei Ammersbek Zuschüsse von etwa 400.000 Euro erwartet. Die Verwaltung soll die Arbeiten bis zum Sommer ausschreiben und vergeben, damit die Anlage in der ersten Jahreshälfte 2024 eröffnet werden kann. Das haben die Gemeindevertreter bei ihrer jüngsten Sitzung mehrheitlich beschlossen.

„Ideal wäre ein Baustart im Herbst“, sagt Bürgermeister Horst Ansén. Dann soll auch mit dem Wohn- und Geschäftshaus auf der anderen Seite des Bahnhofs begonnen werden. Das Gebäude mit dem Namen Lottbek Arkaden, in das die Sparkasse Holstein mindestens 25 Millionen Euro investiert, soll Ammersbeks neues Eingangstor aus Richtung Hamburg werden. Außer der Sparkassenfiliale ziehen dort Läden und ein Eis- oder Cafépavillon ein. 49 Mietwohnungen und eine Tiefgarage runden das Projekt ab.

U-Bahnhof Hoisbüttel bekommt doppelstöckige Radparkhäuser

Am U-Bahnhof Hoisbüttel stehen Hunderte Räder derzeit wild durcheinander – meist in als „Felgenkiller“ bekannten Metallständern, aber auch an Zäunen und Verkehrsschildern. Doppelstöckige Parkhäuser und neue Anlehnbügel sollen den Radlern künftig deutlich mehr Komfort bieten. Zudem können sie Dinge wie Helme in Schließfächern verstauen.

Am U-Bahnhof Hoisbüttel stehen die Räder derzeit wild durcheinander, häufig in sogenannten „Felgenkillern“.
Am U-Bahnhof Hoisbüttel stehen die Räder derzeit wild durcheinander, häufig in sogenannten „Felgenkillern“. © Birgit Schücking

Die Gemeindevertreter entschieden sich mehrheitlich für eine Variante mit 140 statt 119 Stellplätzen direkt am Bahnhofseingang. Die Verwaltung hatte dagegen eine andere Lösung präferiert. Parteienvertreter bemängelten daran, dass die Fahrradbügel den Weg für Fußgänger und Schulkinder versperrten.

Nun sollen am Vorplatz am westlichen Bahnhofsausgang (Richtung Parkplatz am Futterhaus) drei doppelstöckige und überdachte Parkhäuser für zusammen 96 Räder aufgestellt werden. Hinzu kommen im Freien 20 Anlehnbügel für 40 Räder. Vier größere Lastenräder können unter einem separaten Dach abgestellt werden. Der Platz selbst soll unter anderem mit Pflanzen und Bänken freundlicher gestaltet werden.

Insgesamt 40 Schließfächer runden das Angebot für Radler ab

Auf der anderen Seite der Hamburger Straße – am Hochbahnwanderweg – finden vor der Böschung weitere 75 Räder Platz. Neben der Doppelstockanlage (48 Räder) stehen zwölf teilweise überdachte Anlehnbügel. Außerdem können drei längere Sonderräder geparkt werden. Jeweils 20 Schließfächer runden das Angebot ab. Durch eine kompakte Bauweise bleiben die meisten alten Bäume an den Wegen stehen.

Der Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein (NAH.SH) mit Sitz in Kiel hat für das Projekt rund 340.000 Euro Förderung zugesagt. Weitere knapp 60.000 Euro kommen von der Metropolregion Hamburg. Somit bleibt für Ammersbek ein Eigenanteil von etwa 140.000 Euro.

Bebauungsplan für Seniorencampus und Kita beschlossen

Ebenfalls im Herbst soll ein weiteres Großprojekt im Ort starten: der Seniorencampus mit angegliederter Kita an der Bergstedter Chaussee. Die dafür nötige Änderung des Bebauungsplans hat die Gemeindevertretung ebenfalls geschlossen. Laut Verwaltung plant die Specht-Gruppe aus Bremen die Umsetzung mit einem Generalunternehmer.

Auf dem rund 14.500 Quadratmeter großen Grundstück entstehen Gebäude mit knapp 140 stationären Pflegeplätzen, 70 altengerechte Wohnungen und eine Kita für etwa 70 Kinder. Der Investor, der bereits mehr als 100 Pflegeeinrichtungen in allen Teilen Deutschlands gebaut hat, war in ersten Schätzungen von 37 Millionen Euro Baukosten ausgegangen.