Ahrensburg. Es fehlt unter anderem an Plätzen für die Mittagsverpflegung. Welche drei Projekte die Politiker jetzt auf den Weg gebracht haben.
Ahrensburgs Politiker haben am Donnerstag, 2. November, mehrere dringend notwendige Bauvorhaben an den Schulen in der Schlossstadt auf den Weg gebracht. Sowohl an der Grundschule Am Schloss als auch an der Grundschule Am Reesenbüttel fehlt es an Platz für die Mittagsverpflegung. Weil immer mehr Kinder infolge der Einführung der Offenen Ganztagsschule (OGS) auch am Nachmittag betreut werden, sind die 2011 und 2014 eingeweihten Cafeterien der Bildungseinrichtungen bereits zu klein.
Nachdem eine Ausschreibung für ein Containerprovisorium ohne Angebote geblieben war, soll an der Grundschule Am Schloss zwischen 2024 und 2026 eine zweite Mensa auf einem Grundstück entstehen, das im Nordwesten an das Schulgelände grenzt und welches die Stadt im Zuge des Neubaus einer benachbarten Seniorenwohnanlage erworben hat. Die bestehende Cafeteria kann laut Verwaltung an der Stelle nicht erweitert werden.
Ahrensburg investiert vier Millionen Euro in Bauvorhaben an Schulen
Der Neubau soll zweigeschossig in Holztafelbauweise errichtet werden. Die Cafeteria mit Aufwärmküche im Erdgeschoss böte auf 125 Quadratmetern 80 Jungen und Mädchen Platz. Im Obergeschoss sind drei je etwa 60 Quadratmeter große Klassenräume vorgesehen, welche die Schule aufgrund steigender Anmeldezahlen ebenfalls dringend benötigt. Die geschätzten Kosten liegen bei rund drei Millionen Euro. Die Bauzeit beträgt neun bis zwölf Monate. Die neue Cafeteria soll zu den Sommerferien 2026 bezugsfertig sein.
An der Grundschule Am Reesenbüttel ist eine Erweiterung der bestehenden, 120 Quadratmeter großen Mensa um 86 Quadratmeter nach Süden und Osten vorgesehen. Dadurch können 68 Kinder zusätzlich untergebracht werden. Künftig stünden dann 140 Sitzplätze zur Verfügung. Der Anbau soll in Holzrahmenbauweise aus vorgefertigten Teilen ausgeführt werden.
Lehrerzimmer der Stormarnschule entspricht nicht mehr den Anforderungen
Der Bau soll bereits im kommenden Jahr erfolgen und 540.000 Euro kosten. Für beide Projekte hofft Ahrensburg auf Fördermittel vom Land. Dieses hat den Kommunen laut Verwaltung zugesagt, 85 Prozent der Investitionskosten für seit Oktober 2021 neu geschaffene Ganztagsplätze zu übernehmen.
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Ebenfalls im kommenden Jahr soll das Lehrerzimmer der Stormarnschule für 490.000 Euro saniert und umgebaut werden. Das Gymnasium beklagt seit langem, dass der Arbeitsbereich für seine 61 Lehrkräfte in keiner Weise den Anforderungen genügt. Derzeit handelt es sich bei den drei als Lehrerzimmer genutzten Bereichen um Durchgangsräume, was weder konzentrierte Arbeit noch Erholung in der unterrichtsfreien Zeit ermögliche. Außerdem ist die Einrichtung aus den 1990er-Jahren veraltet und es gibt zu wenig Stauraum.
Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss beschließt Projekte ohne Gegenstimme
Das Lehrerzimmer soll deshalb komplett neu gegliedert und eingerichtet werden. Ein Entwurf der Hamburger Architektin Judith Overberg liegt bereits vor und wurde mit der Schule abgestimmt. Unter anderem soll es statt festen Plätzen für jeden Pädagogen verschiedene Arbeitszonen mit entsprechender Möblierung sowie eine neue Teeküche geben. Der Umbau soll in den Sommer- und Herbstferien 2024 erfolgen. Alle drei Projekte wurden vom Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss ohne Gegenstimme beschlossen.