Bad Oldesloe. Gerüchte um Schließung der Chirurgie in Klinik Bad Oldesloe. Konzern will sich nicht äußern. Bevölkerung sei verunsichert, so die SPD.

Die Stormarner SPD kritisiert den Asklepios-Konzern für seinen Umgang mit den Gerüchten um die Zukunft der Chirurgie an der Klinik in Bad Oldesloe. Dass die Leitung des Krankenhauses keine Stellung zu den Spekulationen beziehe, sei „unerträglich“, so die Kreisvorsitzende Marion Meyer. „Die Klinik sollte mit ihrem lauten Schweigen aufhören und endlich Fakten liefern“, fordert die Sozialdemokratin.

Seit einigen Wochen kursieren Informationen, wonach die Geschäftsführung des Oldesloer Krankenhauses erwägt, die chirurgische Abteilung des Hauses mit 300 Mitarbeitern aus Kostengründen abzuwickeln. Das hätte nicht nur Auswirkungen auf die Beschäftigten, sondern auch auf das Rettungswesen in der Region, weil Krankenwagen die Klinik nicht mehr anfahren könnten. Die Notaufnahme in ihrer derzeitigen Form stünde vor dem Aus.

Gerüchte um Chirurgie in Klinik Bad Oldesloe: SPD fordert Klarheit von Asklepios

Das Thema beschäftigt auch die Stormarner Kreispolitik, seit Mitarbeiter des Krankenhauses in der vergangenen Woche im Sozial- und Gesundheitsausschuss vor den Folgen einer Schließung der Chirurgie warnten. Demnach könnten selbst einfache Knochenbrüche nicht mehr in der Kreisstadt behandelt werden, Oldesloer müssten weite Wege bis Hamburg, Lübeck oder Bad Segeberg auf sich nehmen.

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Asklepios hat die Gerüchte bislang weder bestätigt noch dementiert. Man beteilige sich nicht an Spekulationen und äußere sich grundsätzlich nicht zu Angelegenheiten der Krankenhausplanung, so Sprecher Mathias Eberenz. Die SPD fordert hingegen rasch Klarheit von dem Konzern. „Die Bevölkerung ist verunsichert, und das Krankenhaus muss sich eindeutig zu seinem Versorgungsauftrag in der Region bekennen“, verlangt die Kreisvorsitzende Meyer. Die SPD erwarte umgehend klärende Aussagen der Asklepios-Kette zum Fortbestand des kompletten Angebots in Bad Oldesloe.