Barsbüttel. Einwohnerversammlung am 9. November im Rathaus. Wollen die Bürger mehr Parkplätze am Nahversorgungszentrum und zusätzliches Gewerbe?

Welche Veränderungen sollen die Barsbütteler Politiker durch Beschlüsse in der Ortsmitte am Nahversorgungszentrum an der Straße Am Akku herbeiführen? Das ist Thema einer Einwohnerversammlung am Donnerstag, 9. November, um 19 Uhr im Rathaussaal (Stiefenhoferplatz 1). Bewohner der Gemeinde können dort auch vortragen, was sie besonders positiv sehen, allerdings liegt der Fokus auf Dingen, die ihnen fehlen. Ihre Ideen sollen den Parteien und der Verwaltung helfen, den Standort mittel- und langfristig weiterzuentwickeln.

Mitte vergangenen Jahres hatten CDU und Grüne einen Workshop vorgeschlagen mit einem entsprechenden Antrag, der im Planungsausschuss einstimmig abgesegnet wurde. Bürgervorsteher Henri Schmidt (CDU) hat sich mit den Fraktionsvorsitzenden abgestimmt, dass man diesen Treff als Einwohnerversammlung deklariert.

Früher war das Zentrum der Gemeinde beim Rathaus

Früher ist das Zentrum der Gemeinde am Stiefenhoferplatz gewesen, wo sich auch das Rathaus befindet. Inzwischen herrscht dort Tristesse. Wo einst Geschäfte waren und ein Restaurant, leben jetzt Menschen in Eigentumswohnungen. Der Wochenmarkt ist übergesiedelt auf den Parkplatz des 2015 eröffneten Nahversorgungszentrums mit seinen Supermärkten. Später kamen Ärztehaus, Apotheke, Drogerie-Filiale und Geldinstitut dazu. Der Standort erfreut sich hoher Akzeptanz, auch Menschen aus Hamburg kaufen hier ein. Das bleibt nicht ohne Folgen. Für viele ist die Verkehrssituation speziell an Markttagen inakzeptabel.

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Besteht nun also der Wunsch, zusätzliche Stellplätze für Autos zu schaffen? Und wird ein weiterer Bedarf an Einzelhandelsflächen gesehen? Die Politiker werden genau hinhören, was die Gäste dazu sagen. Außerdem hoffen sie auf Vorschläge, wie der Aufenthaltscharakter verbessert werden kann.

Architekt aus der CDU präferiert Verlegung des Jugendzentrums

Wie berichtet, gibt es bereits Ideen bei der CDU. Nach der Kommunalwahl im Mai war Arno Weisheit, Architekt im Ruhestand, in die Partei eingetreten. Der Senior ist in der Gemeinde bekannt, war unter anderem Vorsitzender des Elternbeirats der Erich-Kästner-Gemeinschaftsschule. Er plane für die Menschen in Barsbüttel, und es sei vorteilhaft, wenn eine Partei dahinter stehe, sagte er jüngst dieser Redaktion. Weisheit präferiert eine Verlegung des Jugendzentrums von der Straße Am Akku an den Soltausredder, wo Schulen, Sportplätze, Schwimmhalle und Kita sind. Das Grundstück und eine weitere Fläche mit Schlichtwohnungen, die abgerissen werden sollen, hat er ins Visier genommen für eine Überplanung. Zusammen sind es rund 5000 Quadratmeter.

Durch ein mehrgeschossiges Gebäude an dieser Stelle wäre der Platz geschlossen, die Häuser würden ihn ummanteln mit Ausnahme des Bereichs hin zur Straße. Ebenerdig schwebt Weisheit Gewerbe vor mit Gastronomie, darüber Praxen und oben Wohnungen verbunden mit einer Tiefgarage. Es sind lose Gedankenspiele, visualisiert ist noch nichts. Das könnte sich nach der Einwohnerversammlung ändern.