Großensee. Eltern mit Beschwerde erfolgreich: Nach neun Jahren gilt endlich wieder beidseitig das Tempolimit von 30 km/h vor Kita Großensee.
Die Posse um das unterschiedliche Tempolimit an der Hamburger Straße vor der Kita Großensee ist beendet. Die Verkehrsbehörde hat auf Antrag des Kita-Trägervereins die Verkehrssituation neu bewertet und entschieden, die frühere, bis vor neun Jahren gültige Verkehrsbeschilderung wieder herzustellen. Seit einigen Tagen gilt daher wieder Tempo 30 in beiden Richtungen und zusätzliche Verkehrsschilder weisen auf Kinder hin.
Für die Elterninitiative ein Sieg auf ganzer Linie. Sie verspricht sich von der Maßnahme mehr Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme der Autofahrer und dadurch mehr Sicherheit für den Nachwuchs. Vor allem seit der Durchgangsverkehr und insbesondere der Schwerlastverkehr durch Großensee zugenommen hat. Grund ist die Umleitungsstrecke der B404, die über die Hamburger Straße führt.
Mit Änderung der Rechtslage wechselt Beschilderung
2014 wurde die 30er-Zone vor der Kita aufgehoben, weil das Land Schleswig-Holstein der ausufernden Verkehrsbeschilderung den Kampf angesagt hatte. Die Rechtslage änderte sich erst im Dezember 2016, was dazu führte, dass die ursprüngliche Beschilderung nach einer Unterschriftensammlung wieder angeordnet wurde – jedoch nur noch einseitig.
Das führte zu der absurden Situation, dass vor der Kita auf einer Spur die Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h und in der Gegenrichtung Tempo 50 erlaubt war und es keinen Hinweis auf die Kita gab (wir berichteten).
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Marko Bentien ist Vater zweier Kita-Kinder. Der Großenseer hat sich für die Beschilderung stark gemacht. Sein Vorstoß sei vonseiten der Behörden immer wieder abgebügelt worden. „Am Anfang wurde ich abgewimmelt mit der Begründung, alles sei so rechtens“, sagt er. Umso mehr freue er sich über den Erfolg. Am 22. Mai habe die Verkehrsbehörde dem Kindergartenvorstand ihren positiven Bescheid mitgeteilt. „Ich bin froh, dass die Verantwortlichen doch noch zur Einsicht gekommen sind und die Vernunft gesiegt hat.“ Schade sei nur, dass sich erst etwas in der Sache bewegt habe, nachdem die Medien die skurrile Situation aufgegriffen und publik gemacht hätten.