Oststeinbek. Auf zwei Ackerflächen entstehen 90 Wohnungen, Bürogebäude und Gewerbegebiet. So können Interessierte Namensvorschläge einreichen.

Wie sollen die beiden neuen Straßen zur Erschließung des erweiterten Gewerbegebiets und des Wohnquartiers Willipark in Oststeinbek heißen? Darüber können die Bürger in der 9000-Einwohner-Gemeinde mitentscheiden. Die Verwaltung hat jetzt einen Ideenwettbewerb ausgelobt. Bis Montag, 31. Oktober, können kreative Oststeinbeker Vorschläge einreichen, entweder per E-Mail mit dem Betreff „Ideenwettbewerb 2022“ an bauen-planen@oststeinbek.de oder per Umschlag im Postkasten des Rathauses (Möllner Landstraße 20).

Beide Straßen sind als Sackgassen geplant. Die eine soll vom Willinghusener Weg aus das östlich geplante neue Gewerbegebiet an das Verkehrsnetz anschließen. Von dieser wiederum soll eine Stichstraße nach Süden zu dem Wohnquartier Willipark führen, das nördlich der Bebauung Hansetor/Hamburger Kamp entstehen soll. Auf der derzeitigen Ackerfläche errichtet die Baugesellschaft Vakon 90 Wohnungen. Acht Mehrfamilienhäuser mit jeweils maximal drei Ebenen plus Staffelgeschoss sollen auf dem 1,1 Hektar großen Areal entstehen.

Oststeinbek fragt die Bürger nach Vorschlägen für Straßennamen

Jeweils 30 Wohnungen werden zu marktüblichen Preisen als Mietobjekte angeboten, sind öffentlich gefördert oder stehen zum Verkauf. Sie sind 50 bis 145 Quadratmeter groß. Die Mieteinheiten bleiben im Bestand der Vakon Immobiliengesellschaft. Alle Wohnungen sind zunächst für Oststeinbeker Senioren vorgesehen. Gibt es zu wenig Bewerbungen, kommen aber auch jüngere Menschen zum Zug.

Zusätzlich baut der Großhansdorfer IT-Unternehmer Christian Stölken auf dem Gelände ein Bürogebäude. Zum Investitionsvolumen machen beide Partner keine Angaben. Die Erschließungsarbeiten haben vor wenigen Wochen begonnen. Anfang 2023 soll der Bau der Gebäude starten. Zwei Jahre später sollen die Arbeiten beendet sein.

Bürgerinitiative hatte versucht, das neue Gewerbegebiet per Eilantrag zu stoppen

Auf der östlich angrenzenden Ackerfläche soll gegenüber dem Sportplatz und der Walter-Ruckert-Halle auf 3,8 Hektar das Gewerbegebiet erweitert werden. Das Projekt ist in Oststeinbek umstritten. Eine Bürgerinitiative hatte versucht, die Bebauung zu stoppen. Erst als das Oberverwaltungsgericht Schleswig den Eilantrag der Gruppe für ein Normenkontrollverfahren abwies, gaben die Gegner der Gewerbegebiets-Erweiterung ihren Widerstand auf.

Mit dem Ideenwettbewerb folgt die Verwaltung einem Beschluss des Bauausschusses, der dafür votiert hatte, die Bürger an der Namensfindung für die Straßen zu beteiligen. Die eingereichten Namensvorschläge für die beiden Straßen sollen in der nächsten Sitzungsperiode im November beraten werden.