Grosshansdorf. Sobald die Witterung es zulässt soll die Gefahrenstelle umgebaut werden. Damit soll der Weg für Radler sicherer werden.

Kurz vor dem Ortseingang, wo der Verkehr Richtung Ahrensburg aus den beiden Ortsteilen Großhansdorf und Schmalenbeck auf­ein­andertrifft, kreuzt ein Fuß- und Radweg die Hansdorfer Landstraße (L 91) an ihrer Einmündung auf die Sieker Landstraße. Viele Radfahrer nutzen dort das leichte Gefälle, fahren mit hoher Geschwindigkeit Richtung Ahrensburg.

Doch an der Einmündung wartet eine Gefahrenstelle: Denn anders als die Autos haben die Radler keine Vorfahrt, müssen eine Verschwenkung passieren und auf die Autos achten, deren Haltelinie erst hinter dem Weg liegt, den sie nutzen. So kommt es zu Missverständnissen, die schnell mit einem Unfall enden können. Politik und Verwaltung aus Großhansdorf sind nun tätig geworden, um Abhilfe zu schaffen.

Radfahrer sollen Vorfahrt bekommen

Bürgermeister Janhinnerk Voß sagt: „Die Verkehrslenkung irritiert. Auch die Autofahrer.“ Denn bis vor rund einem Jahr gab es noch eine erste Haltelinie vor dem Fuß- und Radweg. „Die musste auf Anordnung des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr entfernt werden.“ Ortskundige Autofahrer würden jedoch oft noch vorher bremsen, was der nachfolgende Verkehr mitunter mit Hupen quittiere. Voß weiter: „Wir wollen deswegen die Verschwenkung entfernen, auch den Radfahrern Vorfahrt einräumen und ihren Weg entsprechend auf der Straße markieren.“

Der Landesbetrieb (LBV) habe keine Einwände, Großhansdorf muss die Kosten von geschätzt 4500 Euro jedoch selbst aufbringen. „Dazu hat sich die Gemeindevertretung einstimmig entschlossen“, sagt der Bürgermeister. Losgehen soll es, sobald die Witterung die Arbeiten zulasse. Angepeilt werden die Osterferien. Bauamtsleiter Stefan Kroll: „Für die Markierungsarbeiten sind höhere Temperaturen nötig.“ Es soll nur zu kurzzeitigen Behinderungen kommen, eine Komplettsperrung der Straßen ist nicht nötig.

Drei Bike-and-ride-Anlagen an Bahnhöfen geplant

Die Gemeinde reagiert damit auf die vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) im Radweg-TÜV des Abendblatts geäußerte Kritik an der Verkehrsführung. Eine weitere Reaktion war der schnelle Bau von Bike-and-ride-Anlagen an allen drei Großhansdorfer U-Bahnhöfen. Dort sollen noch in diesem Jahr Doppelstockparkhäuser mit modernen Bügelständern entstehen. 432.000 Euro hat die Verwaltung dafür veranschlagt. Das Gros der Kosten bekommt der Ort vom Nahverkehrsverbund Nah.SH und der Metropolregion Hamburg erstattet.

Lediglich an der Verkehrsführung in der Einkaufsstraße Eilbergweg sind vorerst keine Änderungen geplant, so der Bürgermeister. Wie berichtet, ist die Straße nur bedingt eine Alternative zum einseitig geführten Radweg, denn dort erschweren ausparkende Autos und ein zusätzlicher Haltestreifen die Situation der Radler.