Ahrensburg. Rund 50 Mitarbeiter der Ahrensburger Verwaltung ziehen ab diesem Monat in Bürohaus im Gewerbegebiet. Sanierung verzögert sich weiter.
Die Raumnot im denkmalgeschützten Ahrensburger Rathaus hat bald ein Ende. Die Stadt hat ein rund 2200 Quadratmeter großes Bürogebäude m Gewerbegebiet Nord für 23.000 Euro monatlich gemietet. Der Vertrag läuft zunächst bis Juni 2023. Die ersten von rund 50 Mitarbeitern, die im Fachbereich Stadtplanung, Bauen und Umwelt sowie im Rechnungsprüfungsamt tätig sind, sollen in diesem Monat umziehen.
Damit können auch die elf Kollegen, die zurzeit in den grauen und zugigen Containern auf dem Stormarnplatz arbeiten, bald wieder zurück in dann freie Rathausräume. Das Gleiche gilt für elf weitere Mitarbeiter, die in dem alten Pavillon neben dem Bruno-Bröker-Haus arbeiten. „Wir freuen uns, dass wir endlich aus den Containern rauskommen“, sagt Stadtjugendpfleger Matthias Bollmann. Er hatte seine Stelle im März 2016 angetreten – gerade als die provisorischen Büros aufgestellt worden waren.
Bürger müssen künftig für bestimmte Abteilungen ins Gewerbegebiet fahren
Das Ausweichquartier der Stadtplaner liegt an der Straße An der Strusbek, unweit des Recyclinghofes. „Zurzeit wird das Gebäude vorbereitet“, sagt Rathaussprecherin Imke Bär. „Wir brauchen Einzelbüros.“ Deshalb müssen nun Wände versetzt und Raumteiler aufgestellt werden. Vor allem aber muss eine Standleitung zum Rathaus installiert werden – schließlich sollen sich die Mitarbeiter problemlos absprechen können.
Für die Bürger bedeutet der Umzug, dass sie für persönliche Anfragen in den betreffenden Abteilungen künftig ins Gewerbegebiet fahren müssen. „Wer ab wann wo erreichbar ist, veröffentlichen wir aktuell auf unserer Homepage“, sagt Imke Bär.
Sanierung des alten Gebäudes beginnt erst im Frühsommer
Die eigentliche Rathaussanierung verzögert sich allerdings wieder einmal. Ursprünglich sollten die Bauarbeiten in diesem Herbst beginnen. Nun ist die Rede vom Frühsommer. „Wir haben uns mit dem Architekturbüro abgestimmt und sind zu dem Schluss gekommen, dass es zeitlich keinen Vorteil gebracht hätte, wenn wir jetzt angefangen hätten“, sagt Bauamtsleiter Peter Kania. So sei geplant gewesen, im Herbst nur das Treppenhaus zu sanieren und den Rest später.
Jetzt werde die Planung der Sanierung detailliert erarbeitet, damit im Februar ein europaweites Ausschreibungsverfahren starten kann. Etwa einen Monat haben Firmen Zeit, Angebote einzureichen. Danach muss sich die Stadt innerhalb von drei bis vier Wochen entscheiden. „Deshalb werden wir im Mai oder Juni anfangen“, sagt Peter Kania.
Sanierung soll rund zehn Millionen Euro kosten
Welcher Bereich wann saniert wird, soll sich bis Januar klären. Sicher ist, dass die 82 Mitarbeiter, die im Rathaus bleiben, mehrfach innerhalb des Gebäudes umziehen müssen, damit der graue Betonklotz aus dem Jahr 1970 Stück für Stück modernisiert wird.
Sein Aussehen verändern wird er dadurch – abgesehen von der geplanten Fassadenreinigung – nicht. Der denkmalgeschützte Bau bekommt unter anderem eine gute Wärmedämmung und zeitgemäßen Brandschutz. So wird an der Rückseite eine Fluchttreppe angebaut. Die Container auf dem Stormarnplatz sollen bis Ende des Jahres abtransportiert werden. Der Pavillon hingegen soll während der Bauphase als Baubüro fungieren.
Insgesamt rechnet die Stadt mit rund zehn Millionen Euro Sanierungskosten. Davon kommen aber nur 3,4 Millionen Euro aus der Stadtkasse. Den Rest zahlen Bund und Land aus dem Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“.