Großhansdorf. Grundstück direkt an der A1 liegt seit Jahren brach. Unternehmer tritt mit Konzept an Gemeinde heran. Das ist auf dem Areal geplant.

An der Straße Grenzeck in Großhansdorf sollen neue Wohnungen und Büros entstehen. Die Idee gibt es bereits seit drei Jahren, doch nun werden die Pläne konkret: Ein Investor möchte auf dem Grundstück an der Ecke Grenzeck/Sieker Landstraße ein mehrstöckiges Wohn- und Geschäftshaus errichten. Über das Vorhaben hat der Bau- und Umweltausschuss am Dienstag beraten.

„Der Investor ist vor einiger Zeit mit einem Konzept an die Verwaltung herangetreten“, sagt Großhansdorfs Bauamtsleiter Stefan Kroll. Den Namen möchte die Gemeinde zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht preisgeben. Das rund 4300 Quadratmeter große Grundstück direkt am Ortseingang befindet sich in Gemeindeeigentum. Großhansdorf hatte es vor einigen Jahren erworben.

Investor plant Wohnungen und Büros am Grenzeck in Großhansdorf

Früher befanden sich auf der Fläche zwischen Grenzeck, Sieker Landstraße und Autobahn 1 ein Wohnhaus und eine Arztpraxis. Beide Gebäude waren marode und wurden bereits vor Jahren abgerissen. Seitdem ist das Areal verwildert. In der Vergangenheit war die Fläche auch als Standort für eine Kita oder Flüchtlingsunterkunft im Gespräch.

Bereits im März 2020 hatten Großhansdorfs Kommunalpolitiker beschlossen, mit der Aufstellung eines Bebauungsplans die rechtlichen Voraussetzungen für eine künftige Nutzung des Grundstücks zu schaffen. „Als der Investor auf uns zugekommen ist, haben wir das Verfahren pausiert und führen es seitdem in Abstimmung mit diesem fort“, so Kroll.

Zwei bis vier Geschosse, Gründach und Photovoltaik-Anlage vorgesehen

Die Pläne des Investors sehen die Errichtung eines annähernd quadratischen Gebäudes im nordwestlichen Bereich des Grundstücks vor, direkt an der Einmündung der Straße Grenzeck in die Sieker Landstraße. Der zu der Hauptstraße hingewandte Gebäudeteil soll vier Stockwerke erhalten, zur benachbarten Wohnbebauung am Grenzeck hin sind zwei Geschosse vorgesehen. Im Inneren sollen Wohnungen sowie stilles Gewerbe, darunter Büros und Flächen für Dienstleister, Platz finden.

Das Dach soll begrünt werden, eine Solaranlage erhalten und von einer Attika umgeben werden. Die Grundfläche des Hauses soll bei knapp 1000 Quadratmetern liegen. Im südöstlichen Teil des Areals, das direkt an die A1 grenzt und sich in dem 40-Meter-Streifen entlang der Autobahn befindet, welcher nicht bebaut werden darf, ist ein 600 Quadratmeter großer Parkplatz vorgesehen, die Zufahrt soll von der Straße Grenzeck aus erfolgen.

Fraktionen erhoffen sich zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen

Der große Walnussbaum an dieser Stelle bleibt ebenso wie die Knicks entlang der A1 und der Sieker Landstraße erhalten. Die Details der Gebäudegestaltung möchte die Verwaltung in einem Städtebaulichen Vertrag mit dem Investor regeln, welcher das Grundstück von der Gemeinde erwerben möchte.

CDU, Grüne, SPD und FDP sprechen sich einmütig für das Vorhaben aus. Alle vier Fraktionen votierten für den Vorentwurf des B-Plans, der vom Hamburger Büro Architektur + Stadtplanung stammt. Die Politiker erhoffen sich vor allem zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen, außerdem werde dringend benötigter Wohnraum geschaffen. Mit dem Votum können Verwaltung und Investor nun in die Detailplanung einsteigen. Einen Zeitplan für das Projekt gibt es noch nicht.