Grosshansdorf. Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses der Waldgemeinde beraten über neue Wohnungen und Gewerbeflächen.
Wie soll sich Großhansdorfs Südspitze städtebaulich entwickeln? Darüber haben die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses der Waldgemeinde auf ihrer jüngsten Sitzung beraten. Die Politiker votierten mit einer knappen Mehrheit von fünf Stimmen für die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Areal um die Straße Grenzeck. Auf dem gemeindeeigenen Eckgrundstück zwischen Grenzeck, Sieker Landstraße und Autobahn am Ortsausgang soll demnach ein Wohn- und Bürogebäude entstehen.
Grundstück ist 4500 Quadratmeter groß
Großhansdorfs Bürgermeister Janhinnerk Voß sprach sich für das Projekt aus, sagte: „Wir können damit stilles Gewerbe in die Gemeinde holen.“ Großhansdorf verfüge über keine großen Industriegebiete, daher sei der Dienstleistungssektor eine Chance, das Gewerbesteueraufkommen zu erhöhen.
Auf dem 4500 Quadratmeter großen Grundstück, das die Gemeinde vor einigen Jahren erworben hat, befanden sich früher ein Wohnhaus und eine Arztpraxis. „Beide Gebäude waren abbruchreif und wurden bis auf ein Teilstück, das noch folgen wird, inzwischen abgerissen“, so Voß.
SPD verweist auf zusätzliche Kosten
Auf der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses im Dezember hatten die Politiker die Verwaltung beauftragt, auch die Kosten für eine Erstellung eines B-Plans für die Grenzeckkoppel nördlich des Grenzecks, die ebenfalls der Gemeinde gehört, zu prüfen. Auf dem östlichen Teil der Grenzeckkoppel war 2012 ein Solarpark mit 6100 Modulen entstanden, das Areal westlich des Weges liegt bislang brach. Die Ausschussmitglieder waren sich ob der Notwendigkeit, das Areal zu überplanen, uneins. „Derzeit steht dort keine Bebauung an, daher besteht kein akuter Handlungsbedarf“, argumentierte Udo Kasel (Grüne).
Georg Kunkel (SPD) verwies auf die zusätzlichen Kosten: „Wenn wir nur das Grenzeck überplanen, liegen wir bei 37.000 Euro, zusammen mit der Grenzeckkoppel wären es fast 90.000 Euro.“ Carsten Pieck (FDP) plädierte hingegen für die Überplanung der Grenzeckkoppel, sagte: „Wir haben die Fläche nicht gekauft, um sie ewig brach liegen zu lassen.“ Im Sinne der innerörtlichen Nachverdichtung sei eine Bebauung mit Wohnhäusern und Gewerbe sinnvoll.
Letzlich votierte der Ausschuss mit der Mehrheit von CDU und Grünen für die Variante ohne die Grenzeckkoppel, SPD und FDP stimmten dagegen, ein Politiker enthielt sich. Wann das Wohn- und Bürogebäude am Grenzeck entstehen soll, steht noch nicht fest. Die Gemeindevertretung muss dem Aufstellungsbeschluss für den B-Plan am 19. März noch zustimmen.