Ahrensburg. Die Reihe Kultur4Ort kommt in den Erlenhof. Silvan Seehaase, Moritz Ley, die Paperclips und Sambalegria treten ebenfalls auf.

Drei echte Ahrensburger Jungs stehen am Sonntag, 2. Juli, beim Stopp der städtischen Veranstaltungsreihe Kultur4Ort im neuen Wohnquartier Erlenhof auf der Bühne. Für die Sänger Fabian Harloff,Silvan Seehaase und Moritz Ley ist der Auftritt ein Heimspiel. Dasselbe gilt für einige Musiker der Band Paperclips.

„Es ist für mich immer etwas Besonderes, in meiner alten Heimat aufzutreten“, sagt Fabian Harloff. Im Stadtteil Am Hagen ist er zur Grundschule gegangen, hat für den SSC Hagen Fußball gespielt. Für Sonntag kündigt der 53-Jährige eine Weltpremiere an: „Wir spielen erstmals Lieder vom neuen Album, das im Herbst erscheinen soll.“

Kultur4Ort in Ahrensburg: Kita singt Stormarnlied mit Fabian Harloff

Gleich zu Beginn des Nachbarschaftsfestes steht für Harloff eine weitere Premiere an. Mit den ein bis sechs Jahre alten Kindern aus der Kita Schäferweg singt er das von ihm komponierte Stormarn-Lied aus dem Theaterstück „Lilli im Sturmland“. Die Mädchen und Jungen haben das Stück mit ihren Erzieherinnen und Erziehern einstudiert. Der Sänger, der auch als Schauspieler („Notruf Hafenkante“) und Sprecher (Bob der Baumeister, Teletubbies) erfolgreich ist, war auch selbst zu Proben in der Kita. Beim Auftritt zur Eröffnung dürfen erstmals auch seine beiden zwei und vier Jahre alten Kinder zuschauen.

Der Sänger und Gitarrist Moritz Ley bringt deutschen Indie-Pop mit.
Der Sänger und Gitarrist Moritz Ley bringt deutschen Indie-Pop mit. © Chiara Noemi Müller

„Das Lied spielen wir später auch noch mal mit der Band“, sagt Harloff. An seiner Seite sind Schlagzeuger Julien Kravetz, der auch in Udo Lindenbergs Panikorchester trommelt, Bassist Detlef Wiedeke (sang einst die hohe Kopfstimme für Modern Talking, produzierte Albert Hammond und Howard Carpendale) und Gitarrist Torben Widdermann. „Wir machen Musik mit Herz und Hand“, sagt Harloff. Die Spannbreite reiche von Country über Pop bis Rock.

Silvan Seehaase war unter den letzten 18 Kandidaten bei DSDS

Er selbst ist „Auf dem Land“ angekommen, wie sein 2019 erschienenes Country-Album mit deutschen Texten heißt. Nach dem Leben in Großstädten wie Hamburg, Köln und München wohnt der Künstler seit Jahren mit der Familie auf einem Bauernhof in der Nähe vom Großensee.

Sänger Silvan Seehaase tritt erstmals mit neuer Band auf.
Sänger Silvan Seehaase tritt erstmals mit neuer Band auf. © Katrin Leydel

Mit einer weiteren Premiere wartet Silvan Seehaase auf, der es 2019 in der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) unter die letzten 18 Kandidaten geschafft hatte. „Teilen“ heißt sein neuer Song. „Darin geht es um meine Kindheit“, sagt der 30-Jährige, der im Ammersbeker Ortsteil Daheim an der Stadtgrenze aufgewachsen ist und das Eric-Kandel-Gymnasium in Ahrensburg besucht hat.

Der Sänger steht erstmals mit seiner neuen Band (Schlagzeug, Bass, Gitarre, Piano) auf der Bühne. „Das wird auf jeden Fall spannend“, sagt er über die neuen Arrangements in voller Besetzung. Neben den eigenen Lieder hat die Gruppe auch deutsche Cover-Hits vorbereitet.

Moritz Ley veröffentlicht die Single „Rosarot“ direkt zum Auftritt

Ganz frische Lieder bringt auch Moritz Ley mit in seine Heimat. Die Single „Rosarot“ erscheint am heutigen Freitag. Es geht um den Augenblick, in dem zwei Menschen sich zum ersten Mal begegnen und alles stimmt. Doch die beiden verbringen nur einen einzigen Abend miteinander – ein Wiedersehen bleibt aus.

„In den vergangenen Monaten war ich außerordentlich viel live unterwegs“, sagt der 24-Jährige, der am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück studiert. Solo war er auf Wohnzimmer-Konzerttour, hinzu kamen Auftritte mit Kommilitonen als Band sowie mit seiner Gruppe Kumult aus alten Ahrensburger Zeiten. Und an der Seite der Oldesloer Sängerin Luisa Kummerfeld, die ebenfalls in Osnabrück studiert und die er an der Gitarre begleitet.

Besucher können Stühle und Decken fürs Picknick mitbringen

Im Ahrensburger Erlenhof spielt Moritz Ley allein mit seiner Gitarre. Am Donnerstag, 6. Juli, folgt noch ein Auftritt beim Festival „Bochum total“. „Danach will ich mich darauf konzentrieren, die Songs für meine neue Platte fertig zu produzieren“, sagt der ehemalige Stormarnschüler. Sein zweites Solo-Album „Wann dreht sich der Wind“ soll im November erscheinen, eine Release-Tour ist ebenfalls geplant.

Der Eintritt zur vierten Veranstaltung der Reihe Kultur4Ort ist frei. Es gibt Stände mit Speisen und Getränken. Besucher können auch Stühle und Decken für ein eigenes Picknick mitbringen. Und vielleicht singt ja auch der eine oder andere Neu-Ahrensburger beim Stormarn-Lied mit.

„Der Song hat das Zeug zur neuen Stormarn-Hymne“, sagt Tanja Eicher, Fachbereichsleiterin im Rathaus. Sie selbst war vor gut zwei Jahren aus Baden-Württemberg in den Norden gezogen – und kann den Refrain nachvollziehen: „Wo die Winde heftig wehen/ Wo die Wiesen kräftig grünen/ Sind wir in Stormarn (Sturmland)/ Der blaue Himmel und die Seen/ Der gelbe Raps, der zweimal blüht/ Was gibt es Schöneres, als hier zu leben.“

Das Programm

Am Sonntag, 2. Juli, macht die die Veranstaltungsreihe Kultur4Ort des Ahrensburger Rathauses Station im Wohngebiet Erlenhof. Von 14 bis 18 Uhr erwartet die Besucher auf dem Platz vor der Ladenzeile (Pomonaring 6-10) ein buntes Programm mit viel Musik. Die Mädchen und jungen aus der Kita Schäferweg singen mit Fabian Harloff das von ihm geschriebene Stormarn-Lied aus dem Musical „Lilli im Sturmland“.

Auf der Bühne treten die Rock-, Blues- und Soulband Paperclips, Silvan Seehaase (Teilnehmer bei „Deutschland sucht den Superstar“), Indie-Pop-Sänger und Gitarrist Moritz Ley sowie die Percussiongruppe Sambalegria aus Mölln auf. Zum Abschluss spielt Fabian Harloff noch mal mit seiner Band.

Weitere Programmpunkte gestalten die Buchhandlung Stojan, die Volkshochschule Ahrensburg, die Stadtbücherei, Vera Gonzales Stünkel und das Gemeinschaftshaus Gartenholz. Bei Nina Göckel (Atelier Zauberhafte Künste in Großhansdorf) können sich Kinder schminken lassen. Zudem gibt es Spiele für Groß und Klein sowie eine Leseecke.