Hoisdorf. Ungewöhnliche Konstellation in Hoisdorf: Wahlergebnis macht Kooperation notwendig, um Mitsprache in Gremien zu sichern.

Ungewöhnliche Konstellation in Hoisdorf: In der Gemeindevertretung des 3600-Einwohner-Ortes bilden FDP und Grüne künftig eine gemeinsame Fraktion. Von der Zusammenarbeit versprechen sich beide Parteien mehr Einfluss in den kommunalpolitischen Gremien. Bei der Wahl am 14. Mai hatten die Grünen sieben Prozent der Stimmen geholt, die Liberalen kamen auf 4,8 Prozent.

Beide Parteien haben einen Sitz in der neuen Gemeindevertretung – allein können sie somit keinen Fraktionsstatus erlangen. Ein solcher ist aber notwendig, um Anspruch auf Sitze und ein Stimmrecht in den Ausschüssen zu erhalten. Erst durch die Gründung einer Fraktion sei es möglich, die politischen Inhalte der Liberalen und der Grünen in den Gremien zu vertreten, so beide Parteien in einer gemeinsamen Erklärung.

Nach Kommunalwahl: FDP und Grünen bilden in Hoisdorf gemeinsame Fraktion

Für die beiden Gemeindevertreter, Hergen Tantzen (FDP) und Helge Barthel (Grüne) ist es ein notwendiger Versuch, sich auch über Parteigrenzen hinweg für die Hoisdorfer einzusetzen. „Dies ist sicherlich keine Liebesheirat, aber der Notwendigkeit geschuldet mit Stimmrechten wirksam die Zukunft in Hoisdorf aktiv mitzugestalten“, betont Tantzen.

Die gemeinsame Fraktion soll den Namen FG Hoisdorf haben. Auf gemeinsame Ziele haben sich die Parteien bereits verständigt. Die Themen Finanzen, fehlendes Personal, notwendige Investitionen und gesundes Wachstum der Gemeinde sollen demnach im Vordergrund stehen. Konkrete Themen sollen eine Verbesserung der Situation in der Kita Hoisdorf, die Entwicklung eines Ortskonzeptes bis 2030, der machbare Einsatz von nachhaltigen Technologien zur Energiegewinnung und der Ausbau der Radwege sein.