Ahrensburg. Zehntausende Besucher feiern drei Tage lang in der Innenstadt. Die meisten kommen wie zu Beginn aus der näheren Umgebung.
Das Ahrensburger Stadtfest hat nach drei Jahren Pause ein gelungenes Comeback gefeiert. „Wir sind rundum zufrieden, vom Kaiserwetter bis zur äußerst freundlichen Atmosphäre hat alles gepasst“, sagte Götz Westphal, Vorsitzender der Kaufleutevereinigung Stadtforum, in einer ersten Bilanz am Sonntagmittag. Auch die vom Veranstalter eingeführten Neuerungen seinen komplett positiv angenommen worden. „So ist es beispielsweise der richtige Weg, mehr Verweilzonen mit Sitzplätzen zu schaffen“, so Westphal.
Ähnlich positiv fiel die Einschätzung von Arno Teegen aus, dessen Agentur E wie Event die Drei-Tage-Party im Auftrag des Stadtforums zum zweiten Mal nach 2019 organisiert hatte. „Alle Schausteller und Gastronomen,mit denen ich am Rande gesprochen habe, würden nächstes Jahr wiederkommen“, sagte Teegen. Jeden Tag seien schätzungsweise mehrere Zehntausend Besucher unterwegs gewesen.
Stadtfest Ahrensburg: Statt teurer Musik-Acts Band aus der Region
Ein großer Dank gehe auch an die Stadtverwaltung und die Politik. Die hätten das Stadtfest, das seit 1983 gefeiert wird, in diesem Jahr erst möglich gemacht. Ende März genehmigten die Stadtverordneten einen Zuschuss von 34.000 Euro. Unter anderem wurde der Verzicht auf Sondernutzungsgebühren für die öffentlichen Flächen beschlossen.
Vor dem Hintergrund von Corona-Krise, Personalmangel in der Gastro- und Veranstaltungsbranche sowie hoher Inflation gab’s weitere Veränderungen. So standen diesmal in der Manhagener Allee keine Stände (Arno Teegen: „Das war eine Sackgasse, in die niemand so wichtig wollte“), und statt teurer Musik-Acts mit mehr oder weniger bekannten Namen wurden Künstler aus der Region verpflichtet.
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„Das etwas andere Programm mit Bands aus dem Hamburger Raum ist ebenfalls gut angekommen“, sagt Götz Westphal. Das bestätigten Manfred Franz (Show-Agentur Arnesvelde) und Sven Runge (Sound Light Service), die jeweils eine Bühne betreuten. „Die ganzen Tage über waren die Auftritte im Schatten der Linden gut besucht“, so Runge. Am Freitag sorgte die Band Freestyle bis um Mitternacht für Stimmung, verabschiedete das Publikum mit „Angels“ von Robbie Williams. Am Sonnabend schaute Isabel Edvardsson („Let’s Dance“) bei der Aufführung ihrer Tanzschule vorbei.
Nächstes Jahr sollen auch 75 Jahre Stadtrechte gefeiert werden
Auf der Hagener Allee begeisterten die Rockgruppe Stew am Freitag und die Partyband Das Fiasko am Sonnabend die Fans. „Da war es auf dem Platz so voll wie zu allerbesten Stadtfestzeiten“, meinte Manfred Franz.
Der kleinere Rahmen hatte offensichtlich auch zur Folge, dass der Anteil der Gäste aus Ahrensburg und Umgebung groß und die Stimmung freundlich und familiär war. „Von der Polizei haben wir die Rückmeldung bekommen, dass es das bisher ruhigste Stadtfest überhaupt war“, so Götz Westphal. Der Rettungsdienst habe einige hitzebedingte Einsätze gehabt. Nun wollen die Verantwortlichen in aller Ruhe ihr Resümee ziehen – auch mit Blick aufs nächste Jahr. Westphal: „Ahrensburg feiert dann auch 75 Jahre Stadtrechte, da werden wir sicher früher in die Planung einsteigen können.“