Ahrensburg. Kostenfrei Auftritte von Bands und Solokünstlern an sieben Orten in der Innenstadt genießen und in den Mai tanzen. Das Programm.

Drei Jahre lang mussten die Ahrensburger wegen der Corona-Pandemie auf „Music for free“ verzichten. Doch jetzt ist die elfte Auflage der Konzertnacht, die der Kaufleuteverein Ahrensburger Stadtforum organisiert, in Sicht. Am Abend des 30. April treten Musiker und Bands in sieben Lokalen und Geschäften in der Innenstadt auf. Der Besuch der Livekonzerte ist kostenfrei. Wer möchte, kann anschließend bei der Disco bis in die frühen Morgenstunden in den Mai tanzen.

Neu dabei als Location ist die Sparkasse Holstein (Hamburger Straße 10). Dort bringt das Duo Martin Friedenstab und André Closius Blues und Boogie zu Gehör. Mit kraftvollem Gesang und virtuosem Spiel lassen Gitarrist Friedenstab und der Sylter Musiker André Closius (Gitarre und Mundharmonika) die typische Musik aus dem Mississippi-Delta und dem Amerika der 1920er- bis 1950er-Jahre erklingen. Trotz eigener Note, die in der Performance des Duos mitschwingt, büßen die Stücke nichts von ihrer Authentizität ein. Das unterhaltsame Konzertprogramm empfiehlt sich nicht nur für Blues-Liebhaber, sondern alle, die es erdig und ehrlich mögen.

Soltoros verbreiten spanisches Flair und Rockklänge

Im Namen der Band Soltoros, die in der Kneipe Asche (Hamburger Straße 30) spielt, klingt bereits die Vorliebe der Musiker für Lieder mit spanischem Touch an. Die Gründer der Band – Peggy Sunday und der im vergangenen September nach einem Auftritt völlig überraschend im Alter von 58 Jahren gestorbene Ahrensburger Torsten Ziemann – haben mit ihrem Flamenco-Rock ein eigenes Genre kreiert und das Konzept weiterentwickelt. Es vereint rockige Klänge, Weltmusik und eigene Songs, die teils im Fado-Flamenco-Gewand daherkommen. Die vielsprachig vorgetragenen Songs versprühen durch die ausdrucksstarke Stimme von Sängerin Peggy Sunday, den Einsatz von Jens Peter Bruns (Percussion) und Carsten Bomblat an der Gitarre Lebensfreude.

Ein erneuter Schwenk hin zu einer anderen Stilrichtung: Das Farhad Heet Trio serviert den Zuhörern in der Villa Rossa (Manhagener Allee 1) eine Mischung aus Pop, Rock und Funk. Der aus Teheran stammende Gitarrist und Studiomusiker Heet kam zufällig und erst spät zum Gesang. Der Klang seiner ungewöhnlichen Stimme verleiht den Liedern eine ganz spezielle Ausstrahlung. In Ahrensburg wird er von Schlagzeuger Robbie Smith und Bassist Patrick Müller begleitet. Mit technischer Raffinesse und gefühl- und schwungvoll in Szene gesetzten Songs wollen die drei das Publikum begeistern. Ab 22 Uhr übernimmt DJ Sven Runge, der mit den Besuchern in den Mai tanzen möchte.

Markus Hillmer bringt die Hits der 70er-Jahre zurück

Das Markus Hillmer Trio steht auf die Musik der 1970er-Jahre: Manuel Beutke (v. l.), Markus Hillmer und Henning Kiehn.
Das Markus Hillmer Trio steht auf die Musik der 1970er-Jahre: Manuel Beutke (v. l.), Markus Hillmer und Henning Kiehn. © Gero Goerlich

Im Rockefeller (Stormarnstraße 2) sorgt die Band von Gitarrist und Sänger Markus Hillmer für Stimmung. Unter dem Motto „The Spirit of 70’s“ wollen Hillmer, Bassist Henning Kiehn und Drummer Manuel Beutke die Besucher für die musikalischen Perlen begeistern, die das Jahrzehnt hervorgebracht hat. Neben den größten Hits dieser Zeit und Beatles-Klassikern wartet das Programm des Trios mit Songs wie dem Focus-Hit „Hocus Pocus“, Nils Lofgrens „No Mercy“ und „Couldn’t Get It Right“ von der Climax Blues Band auf.

Im Lokal Berlin Milljöh (Große Straße 15a) lässt derweil die Partyband Kerbo-Line & Co einen Mix aus Schlagern, Evergreens und Popmusik erklingen. Allesamt Hits, die heute genauso aktuell sind wie früher und die Gäste zum fröhlichen Mitfeiern auffordern.

Manuel Preuß singt und spielt Cover bekannter Bands

Ein Mann, eine Stimme, eine Gitarre: Mehr braucht Manuel Preuß nicht, um die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zu ziehen.
Ein Mann, eine Stimme, eine Gitarre: Mehr braucht Manuel Preuß nicht, um die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zu ziehen. © Chris Emil Janßen

Übliche Gitarren haben sechs Saiten, die von Manuel Preuß hat neun. Das sagt bereits einiges über die Vielseitigkeit des Solokünstlers aus. Seine große Bandbreite präsentiert Preuß im Restaurant Bangkok (Lohe 2–4). Sie reicht von rockigen Titeln wie denen der Foo Fighters über coole Songs der Red Hot Chili Peppers bis hin zu Balladen der Boyband Maroon 5. Alles schon mal gehört – doch in den Covern lässt sich nicht nur die individuelle Handschrift von Preuß entdecken, sondern er verleiht ihnen auch neuen Glanz.

Ob die Band Blue Wine schon immer mal im Glashaus spielen wollte? In Noris Bar (Hagener Allee 7) hat sie jedenfalls Gelegenheit dazu. Die fünf erfahrenen Musiker um Sängerin Ursula Schmitt verbindet die Leidenschaft zur Musik. Mit ihren Arrangements bringen sie alle Facetten des Bossa Nova und der Latin- und Swingmusik zum Klingen.

2009 hat das Ahrensburger Stadtforum zum ersten Mal die Konzertreihe „Music for free“ ausgerichtet. Die Kaufleuten bitten die Gäste um eine Spende. In diesem Jahr soll mit dem Geld die Arbeit der Tafel Ahrensburg unterstützt werden. Wer ein Konzert in einem der Restaurants besuchen will, kann auch reservieren. Weil die Plätze erfahrungsgemäß begehrt sind, sollte eine Reservierung bei Verhinderung rechtzeitig abgesagt werden.

Die Konzerte in Noris Bar, der Sparkasse sowie in der Villa Rossa (Disco ab 22 Uhr) beginnen um 19 Uhr und enden um 22 Uhr. An allen anderen Orten ist die Startzeit auf 20 Uhr und das Ende der Veranstaltung auf 24 Uhr angesetzt. Die Programmflyer liegen in den Geschäften in der Ahrensburger Innenstadt und im Umland aus.