Ahrensburg. Schon zweimal haben Unbekannte die Poller an der beliebten Abkürzung entfernt. Nun hat die Verwaltung reagiert.

Seit Mitte September ist der Abschnitt des Starwegs zwischen den Ahrensburger Stadtteilen Waldgut Hagen und Ahrensfelde für den Autoverkehr gesperrt. Doch damit wollen sich offenbar nicht alle Autofahrer abfinden. Zweimal wurden die Pfosten, welche die Durchfahrt blockieren sollen, bereits von Unbekannten entfernt. Nun soll ein neues, mit Kette und Vorhängeschloss versehenes Modell dem einen Riegel vorschieben.

„Am Starweg wurden zwei mit einem Schließsystem ausgestattete Poller montiert“, sagt Ahrensburgs Rathaussprecher Thorsten Jahncke. Und die zeigen offenbar Wirkung. „Seitdem ist beim Fachdienst Straßenwesen keine Meldung eingegangen, dass diese Poller erneut demontiert wurden“, so Jahncke.

Autofahrer ignorieren Sperrung des Starwegs in Ahrensburg

Ahrensburgs Politiker hatten im Mai 2021 beschlossen, den Grandweg, der von vielen Autofahrern als Abkürzung zur Autobahn 1 genutzt wurde, für den motorisierten Verkehr zu sperren, um Radfahrern mehr Platz zu geben. Der 265 Meter lange Abschnitt ist Teil der Veloroute A4 aus dem 2012 beschlossenen Radverkehrskonzept. Mitte September hatte die Verwaltung den Beschluss umgesetzt und zwei schmale, viereckige Metallpfosten installiert, wie sie auch an vielen Feuerwehrzufahrten zu finden sind.

Doch es dauerte nur etwas mehr als zwei Monate, da war einer der Pfosten wieder verschwunden, und Autofahrer hatten wieder freie Fahrt. Von einer mutwilligen Zerstörung wollte die Verwaltung damals mangels Beweisen nicht sprechen, der Pfeiler könne ja auch versehentlich umgefahren worden sein, etwa von landwirtschaftlichen Fahrzeugen auf dem Weg zu den angrenzenden Feldern. Zunächst lag der am Fundament herausgerissene Pfosten am Straßenrand, als Mitarbeiter des Bauhofs zur Reparatur anrücken wollten, war er jedoch verschwunden.

Dorfgemeinschaft Ahrensfelde geht von Sabotage aus

Peter Körner, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Ahrensfelde, konnte sich damals nicht vorstellen, dass es sich bei der Beschädigung um ein Versehen handelt. „Da steckt Energie dahinter“, sagte er. Schon in den Wochen zuvor habe es Indizien dafür gegeben, dass Unbekannte versucht hätten, die Pfeiler zu entfernen. So seien etwa mehrfach Schrauben gelockert gewesen. Die Dorfgemeinschaft hatte sich für die Sperrung des Starwegs eingesetzt.

Die Pfosten wurden anschließend durch dickere und stabilere Modelle ersetzt, wie sie etwa eingesetzt werden, um Fußgängerzonen abzusichern. Doch auch die hielten nicht lang: Ende Januar war erneut einer davon entfernt worden. Nun bleibt abzuwarten, wie lang die dritte Inkarnation der Poller hält. Auch für ein anderes Problem möchte die Verwaltung zeitnah Abhilfe schaffen: Anwohner des Starwegs bemängeln, dass sich die Pfeiler, auch wenn die vorhanden sind, mit kleineren Pkw seitlich umfahren lassen. „Hier ist die Montage eines Geländers vorgesehen, um das zu unterbinden“, kündigt Jahncke an.