Ahrensburg. Der Grandweg zwischen den Stadtteilen Hagen und Ahrensfelde dient viele Autofahrern als Abkürzung. Er ist Teil einer Veloroute

Der Starweg in Ahrensburg ist ab Mitte September auf dem Abschnitt zwischen der Straße Am Birkenhain und der Dorfstraße für den motorisierten Durchgangsverkehr dauerhaft gesperrt. Zwei Absperrpfosten auf der Hälfte der Strecke sollen künftig verhindern, dass Autofahrer die Trasse, die die Stadtteile Waldgut Hagen und Ahrensfelde verbindet, als Abkürzung nutzen. Der Abschnitt werde künftig an beiden Enden durch Schilder als für den Radverkehr und Fußgänger durchlässige Sackgasse ausgewiesen, teilt die Verwaltung mit. Eine Wendemöglichkeit für Pkw sei nicht vorgesehen.

Mit der Sperrung wird ein Beschluss des Bau- und Planungsausschusses aus dem Mai 2021 umgesetzt. Der 265 Meter lange Abschnitt ist Teil der Veloroute A4 aus dem 2012 beschlossenen Radverkehrskonzept. Die unbefestigte Strecke besteht aus Grand, momentan reihen sich Hunderte Schlaglöcher aneinander. Bei Regen sammelt sich das Wasser. Durch die Sperrung für den motorisierten Verkehr erhoffen sich Politik und Verwaltung, dass die Grandfahrbahn besser geschützt wird.

Dorfgemeinschaft Ahrensfelde protestierte gegen geplante Asphaltierung

Ursprünglich sollte der Abschnitt auch asphaltiert werden, um Fahrradfahrern ein komfortableres Befahren zu ermöglichen. Doch darüber war ein heftiger Streit entbrannt: Die Dorfgemeinschaft Ahrensfelde, die die Interessen der Bewohner des südlichen Stadtteils vertritt, protestierte gegen die Asphaltierung. Der Sandweg sei eine der wenigen noch naturbelassenen Straßen und mache einen Teil des dörflichen Charakters von Ahrensfelde aus, monierte der Verein. Der Starweg gehöre deshalb zum „kulturellen Erbe“ des 1974 eingemeindeten Dorfes. Auch Umweltschutzaspekte führte die Dorfgemeinschaft gegen die geplante Pflasterung zu Felde.

Zunächst war die CDU mit einem Antrag, das Vorhaben zu stoppen, gescheitert. Letztlich wurde die Asphaltierung in diesem Frühjahr dann aber doch mit den Stimmen von CDU, SPD und FDP ausgesetzt und ein Kompromiss ausgehandelt: Der Starweg wird zunächst gesperrt, um abzuwarten, wie sich der Zustand der Grandfahrbahn ohne Autoverkehr entwickelt.

2023 soll die Trasse mit bewegungsgesteuerten LED-Laternen ausgestattet werden

In zwei Jahren soll das Ergebnis evaluiert und erneut über eine Asphaltierung beraten werden. Die Sperrung hingegen wird auch von der Dorfgemeinschaft befürwortet. Darüber hinaus soll die Trasse 2023 mit moderner LED-Beleuchtung ausgestattet werden. Die Laternen sollen per Bewegungsmelder aktiviert werden, um Energie- und Lichtemissionen einzusparen.