Ahrensburg. Statistik liefert Zahlen und Fakten zu Schulwahl, Inklusion, Nachmittagsbetreuung und vielem mehr. Die wichtigsten Erkenntnisse.
Der neue Schulentwicklungsplan beinhaltet zahlreiche statistische Fakten für alle acht Ahrensburger Bildungseinrichtungen. Insgesamt besuchten demnach mit Stand Schuljahr 2021/22 3769 Jungen und Mädchen eine allgemeinbildende Schule in der Schlossstadt. Bei den Grundschulen werden am Reesenbüttel die meisten Kinder unterrichtet (444), gefolgt von den Grundschulen Am Schloß (429), Am Aalfang (273) und Am Hagen (190).
Bei den weiterführenden Bildungseinrichtungen verzeichnet das Eric-Kandel-Gymnasium die größte Schülerzahl (499) vor der Gemeinschaftsschule Am Heimgarten (498), der Selma-Lagerlöf-Gemeinschaftsschule (422) und der Stormarnschule (391). Die durchschnittliche Klassengröße an allen Ahrensburger Schulen liegt bei 22,3 Schülern. Bei den Grundschulen gibt es je nach Standort nur geringe Unterschiede: Am Hagen sind die Klassen mit im Schnitt 23,8 Schülern am größten, am Aalfang mit 21 Schülern am kleinsten.
Jedes zweite Kind wechselt in Ahrensburg aufs Gymnasium
Deutliche Unterschiede gibt es bei den weiterführenden Schulen. Während die Klassengröße an der Gemeinschaftsschule Am Heimgarten nur bei 19,2 Jungen und Mädchen liegt, teilen sich am Eric-Kandel-Gymnasium im Schnitt 25 Schüler ein Klassenzimmer. Dahinter folgen die SLG (23,4) und die Stormarnschule (21,7). Nach der Grundschule besucht annähernd die Hälfte aller Jungen und Mädchen ein Gymnasium (49,2 Prozent). Das sind etwas mehr als im regionalen Schnitt (43,1 Prozent).
23,3 Prozent wechseln auf die SLG, die über eine eigene Oberstufe verfügt. Die Gemeinschaftsschule Am Heimgarten ohne eigene Oberstufe besuchen 27,5 Prozent. An den Grundschulen gibt es erhebliche Unterschiede, was die Wahl der Schulform nach der vierten Klasse betrifft: Während 74 Prozent der Jungen und Mädchen, die die Grundschule Am Aalfang besucht haben, auf ein Gymnasium wechseln, sind es Am Schloss nur 45 Prozent. Der Schnitt aller vier Grundschulen liegt bei 60 Prozent.
Stormarnschule verliert bis zur Oberstufe 15 Prozent ihrer Schüler
Rund 30 Schüler wechseln im Durchschnitt nach der vierten Klasse auf eine weiterführende Schule außerhalb von Ahrensburg. Besonders beliebt sind dabei das Emil-von-Behring-Gymnasium und die Friedrich-Junge-Schule in Großhansdorf sowie Gymnasien in Hamburg. Gleichzeitig kommen im Mittel der vergangenen Jahre rund 60 Jungen und Mädchen aus anderen Kommunen zum Besuch einer weiterführenden Schule nach Ahrensburg. Während das Eric-Kandel-Gymnasium seine Schülerzahl von der fünften Klasse bis zur Oberstufe weitgehend konstant halten kann, hat die Stormarnschule, bedingt durch Schulwechsel und Abschulung auf eine Gemeinschaftsschule, bis zum Ende der neunten Klasse einen Verlust von rund 15 Prozent der Schüler zu verzeichnen.
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Die Betreuungsangebote am Nachmittag erfreuen sich besonders an den Grundschulen einer steigenden Nachfrage. 69 Prozent aller Jungen und Mädchen wurden hier im Schuljahr 2021/22 in der Offenen Ganztagsschule (OGS) betreut. Die Tendenz ist steigend: Ein Jahr später, im laufenden Schuljahr, waren bereits 80,1 Prozent aller Grundschüler in Ahrensburg für die OGS angemeldet. Besonders hoch ist der Anteil am Reesenbüttel mit 89,2 Prozent.
Kinder mit Förderbedarf sehr unterschiedlich auf Schulen verteilt
An den weiterführenden Schulen liegt der Anteil naturgemäß wegen des zunehmenden Alters der Schüler deutlich niedriger, bei 21,2 Prozent im Schuljahr 2021/22. Die Betreuungsanteile unterscheiden sich je nach Standort drastisch: An der Stormarnschule waren nur 9,5 Prozent der Jungen und Mädchen für die OGS angemeldet, an der Gemeinschaftsschule Am Heimgarten 14,3 Prozent und an EKG und SLG jeweils sogar mehr als 29 Prozent.
Deutliche Unterschiede gibt es auch im Bereich Inklusion. Besonders an der Gemeinschaftsschule Am Heimgarten (10,8 Prozent) bei den weiterführenden sowie am Hagen und am Schloss (je 4,7 Prozent) bei den Grundschulen werden Kinder und Jugendliche mit anerkanntem Förderbedarf unterrichtet. An den beiden Gymnasien gibt es hingegen überhaupt keine inklusiv beschulten Jungen und Mädchen. Insgesamt haben 3,2 Prozent der Ahrensburger Schüler einen anerkannten Förderbedarf.