Ahrensburg. Stadtverordnete beschließen Übergangslösung auf dem Sportplatz für 2,8 Millionen Euro. Das ist der Zeitplan für den Neubau.

Die Ahrensburger Grundschule Am Hagen zieht für zwei Jahre in ein Containerprovisorium auf dem Grandplatz des SCC Hagen um. Das haben die Stadtverordneten einstimmig beschlossen. Während des weitgehenden Abrisses und Neubaus ihres Gebäudes am Dänenweg finden die mehr als 200 Kinder und Lehrer auf dem gut 700 Meter entfernten Areal an der Hagener Allee ein Zuhause. Schätzungsweise 2,8 Millionen Euro kosten die Installationen auf dem Fußballplatz und die Miete der eingeschossigen Containeranlage (rund 660.000 Euro jährlich).

Ahrensburg: Komplette Grundschule zieht für zwei Jahre in Container

Ursprünglich war geplant, die Containerklassen direkt auf dem nur 8100 Quadratmeter großen Grundstück am Dänenweg zu platzieren. Das erwies sich aus Sicherheitsgründen als nicht umsetzbar. So müssten die Schüler mehrfach täglich die Baustellenzufahrt überqueren, um zu den Toiletten, Sportanlagen und zur Essensausgabe zu kommen. Hinzu kommt die Staub-, Schmutz- und Lärmbelästigung.

Die Wählergemeinschaft WAB beantragte, die nächstes Jahr eingeplanten 1,2 Millionen Euro mit einem Sperrvermerk zu versehen. Das Geld sollte erst freigegeben werden, wenn der Entwurf für den Schulneubau vorliege. „Wir sind auch für das Projekt, sollten aber an den Grundregeln festhalten, wie wir die Kosten unter Kontrolle behalten können“, sagte der WAB-Fraktionsvorsitzende Peter Egan. Beim Neubaubeschluss sei man Anfang 2021 von 6,4 Millionen Euro ausgegangen, vor zwei Monaten sei man über 8,8 Millionen informiert worden. Mit den Umzugskosten lande man bei 11,6 Millionen.

Ahrensburg: Das ist der Zeitplan für Umzug und Neubau

Die Container werden u-förmig aufgestellt.
Die Container werden u-förmig aufgestellt. © HA Grafik | Frank Hasse

Doch Tanja Eicher, Fachbereichsleiterin im Rathaus, erläuterte, dass dieses Vorgehen zu Verzögerungen führe. „Dann könnten wir keine konkrete Kostenberechnung machen“, sagte sie. Auch Bela Randschau (SPD) konnte keinen Sinn im Sperrvermerk erkennen: „Die Kosten für das Ausweichquartier haben wir ohnehin.“ Die Verwaltung versprach schließlich, über weitere Schritte aktuell zu berichten, und die WAB zog den Antrag zurück.

2024 soll die Grundschule ihr Grundstück verlassen und 2026 in den Neubau zurückkehren. Pavillon und Mitteltrakt werden abgerissen. Das 1935 errichtete Hauptgebäude und die 2013 eingeweihte Sporthalle bleiben stehen.

Der SSC Hagen bekommt für 15.000 Euro eine mobile Flutlichtanlage für den Rasenplatz, um den Ausfall des Trainingsplatzes kompensieren zu können. Nach dem Abbau der Containerschule soll ein neues Fußballfeld für schätzungsweise eine Million Euro angelegt werden.