Ahrensburg. Peter Laupp und eine Ex-Geschäftspartnerin hatten um eine halbe Million Euro gestritten, die die Frau in das Hotel gesteckt hatte.
Der Rechtsstreit zwischen dem ehemaligen Eigentümer des Ahrensburger Park Hotels, dem österreichischen Unternehmer Peter Laupp, und einer früheren Geschäftspartnerin ist beigelegt. Wie ein Sprecher des Landgerichts Lübeck bestätigte, haben sich beide Seiten außergerichtlich geeinigt. „Beide Parteien haben das Verfahren in der Hauptsache übereinstimmend für erledigt erklärt“, so der Sprecher.
Laupp und die Unternehmerin, die namentlich nicht genannt werden möchte, hatten in einem Zivilprozess um eine halbe Million Euro gestritten. Das Geld hatte die Investorin der Park Hotel Ahrensburg OHG in Form einer Höchstbetragssicherungshypothek zur Verfügung gestellt. Die Gesellschaft war bis Juni Eigentümerin des Park Hotels. Mehr als 98 Prozent der Unternehmensanteile gehören Peter Laupp und seiner Ehefrau Helga. Zudem war der Österreicher zuletzt Geschäftsführer des Unternehmens.
Park Hotel in Ahrensburg: Ex-Eigentümer und Investorin legen Rechtsstreit bei
Das Vier-Sterne-Haus in bester Lage direkt gegenüber dem Schloss ist seit Mai 2021 geschlossen. Am 18. Juni dieses Jahres war das Hotel vor dem Amtsgericht Ahrensburg zwangsversteigert worden. Die Postbank hatte die Vollstreckung beantragt, nachdem die OHG Kredite über 19 Millionen Euro nicht hatte zurückzahlen können. Der Zuschlag ging für 9,2 Millionen Euro an die Hamburger Brüder Haydar und Ahmed Al-Talkani mit ihrer Firma Mamati GbR. Sie betreiben bereits zwei Hotels in Stapelfeld und Hamburg-Altona.
- Stormarn: Angst vor Raub – Sparkasse zieht Konsequenzen
- Seniorencampus in Ammersbek: Investor muss 44 Laubbäume pflanzen
- Hölk-Hochhäuser: Heizung ausgefallen – Bewohner müssen frieren
Bei der Verteilung des Ersteigerungserlöses war die klagende Geschäftsfrau leer ausgegangen, weil die Summe unter dem Gesamtwert der Verbindlichkeiten der OHG liegt und die Postbank in der Rangfolge der Gläubiger den ersten Zugriff hat. Die Unternehmerin hatte argumentiert, Laupp müsse als Eigner der Mehrheitsanteile an der Gesellschaft mit seinem privaten Vermögen haften und ihr den Verlust von 500.000 Euro ausgleichen.
Park Hotel: Details der Einigung bleiben geheim
Unter welchen Bedingungen es nun zu einer Einigung gekommen ist, dazu macht das Landgericht keine Angaben. Auch Laupp wollte keine Details nennen. „Die Forderung besteht nun nicht mehr, es gibt kein Verfahren“, sagte der Österreicher auf Anfrage unserer Redaktion. Wie es mit dem Park Hotel weitergeht, ist indes unklar. Im August hatte Haydar Al-Talkani angekündigt, eine Wiedereröffnung sei nicht vor Sommer 2023 möglich.