Ahrensburg. Für die mögliche Nutzung des historischen Gebäudes wurde ein Interessenbekundungsverfahren beschlossen.

Politik und Verwaltung in Ahrensburg sind weiter auf der Suche nach einem geeigneten Nutzungskonzept für den alten Speicher am Kulturzentrum Marstall. Am Montagabend haben die Stadtverordneten mit großer Mehrheit beschlossen, ein Interessenbekundungsverfahren für das historische Gebäude zu initiieren. Zugleich wird eine Wirtschaftlichkeitsberechnung dafür erstellt. Zuvor hatte bereits der Bau- und Planungsausschuss ein entsprechendes Vorgehen empfohlen.

„Wir werden die Ausschreibung dazu jetzt vorbereiten“, sagt Ahrensburgs Bauamtsleiter Peter Kania. Anschließend muss der Bau- und Planungsausschuss grünes Licht für das Anschreiben geben. Der Bauamtschef rechnet damit frühestens nach der Sommerpause. In dem Verfahren können potenzielle Nutzer ihre Konzepte einreichen. Die Art der zukünftigen Nutzung wollen die Stadtverordneten bewusst offen lassen. „Theoretisch kann sich jeder mit einer überzeugenden Idee bewerben“, sagt Kania.

Sanierung würde geschätzt 3,4 Millionen Euro kosten

Im Januar 2020 hatten Innenarchitektur-Studenten der Hochschule Hannover Konzepte entwickelt. Die Ideen für das rund 1600 Quadratmeter große, denkmalgeschützte Gebäude reichten von einer Nutzung als Restaurant oder Hostel bis zu einem Atelier für Künstler. Weitere Ideen waren ein Jugendgästehaus und ein Museum.

Die Stadt hatte das Gebäude, das Teil des historischen Gutshof-Ensembles gegenüber dem Schloss ist, 2016 für rund 600.000 Euro gekauft. Dank Städtebauförderung lag der Eigenanteil bei 200.000 Euro. Eine Sanierung kostet schätzungsweise 3,4 Millionen Euro.