Westerland. Schon in zwei Monaten ist Schluss für das kleine Haus am Südrand des Orts. Vorher können Urlauber noch einmal sparen.

Was ist los auf Sylt? Nachdem in den vergangenen Wochen mehrere Gastronomen ihre Lokale - darunter das Wonnemeyer in List, Pius Weinbar und das 94Kampen - geschlossen haben, trifft es jetzt auch ein Hotel. Die Betreiber des Achter Dünem in Westerland, Wiebke und Udo Pohl, machen Schluss. "Leider muss unser Hotel zum 06.01.2023 schließen", schreiben sie auf ihrer Facebook-Seite. Darunter ein Smiley mit einer Träne. Das Hotel Achter Dünem ist ein kleines Drei-Sterne-Haus mit elf Zimmern und Sauna im ruhigen Süden von Westerland.

Sylt: Hotel gewährt Rabatt vor dem endgültigen Aus

Die ersten Kommentare zu dem überraschenden Aus fallen emotional aus. "Oh nein, wie schade", schreibt eine Nutzerin. "Schließen Sie für immer?", fragt eine andere. "Ja", lautet die knappe Antwort. Zu den Gründen äußern sich die Inhaber nicht. Allerdings ist die Entscheidung offenbar kurzfristig gefallen. In einem Schaukasten vor dem Hotel Achter Dünem hängt schon die Preisliste für das nächste Jahr. Dennach sollte ein Doppelzimmer in der Hauptsaison 224 Euro kosten.

Dazu kommt es jetzt nicht. Zwei Monate sind es noch, bis das Hotel Garni die Türen endgültig schließt. "Daher können sie in diesem Winter noch einmal die letzte Gelegenheit nutzen und einen Urlaub bei uns verbringen", schreiben die Betreiber in ihrem Facebook-Post. "Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Für Aufenthalte von mehr als drei Nächten kündigen sie einen Rabatt an.

Sylt: Reihe von Schließungen sind laut Marketingchef kein Trend

Alter, Personalmangel, auslaufende Pachtverträge: Dafür, dass gerade eine Reihe von Sylter Gastronomen ihre Lokale geschlossen haben, gibt es unterschiedliche Gründe. Die langen Corona-Lockdowns oder die aktuelle Engeriekrise mit deutlich steigenden Preisen spielen dabei offenbar keine Rolle. Im Fall des Restaurants Badezeit an Westerländer Strandpromenade ist die Situation ganz besonders dramatisch. In dem Gebäude war im September ein Feuer ausgebrochen und hatte es unbenutzbar gemacht.

Der Chef von Sylt Marketing, Moritz Luft, will aber nicht von einem Trend sprechen. Er sieht in dem Wechsel auch eine Chance, dass sich neue und junge Konzepte auf der Nordseeinsel etablieren.