Westerland. Keine Fremdeinwirkung: Technische Ursache für den Brand in dem beliebten Restaurant in Westerland. So sieht der weitere Fahrplan aus.
In den nächsten Tagen werden Tausende Gäste den am Freitag startenden Windsurf World Cup in Westerland auf Sylt besuchen und an den zahlreichen Ausstellerständen vorbeischlendern. Doch nur einen Steinwurf kommen die Touristen nicht weiter: sie werden durch ein Absperrband gestoppt. Schon jetzt bleiben viele Schaulustige stehen und staunen über die Ruine des Restaurants Badezeit.
Es war ein Schock für die Insel: In den frühen Morgenstunden des 15. September musste die Feuerwehr anrücken: Das beliebte Restaurant mit seiner großen Terrasse direkt an der Promenade stand in Flammen. Das Feuer breitete sich schnell aus, konnte zwar durch den großen Einsatz der Feuerwehrleute aus Westerland, Tinnum und Rantum unter Kontrolle gebracht werden. Doch genauso schnell wurde klar: Das Gebäude, in dem zudem Asbest verbaut wurde, ist nicht mehr zu retten und muss abgerissen werden.
Sylter Restaurant Badezeit: Brandtechniker fanden keine Fremdeinwirkung
In dieser Woche hatten Brandtechniker nun ihre Arbeit aufgenommen und analysierten, ob die Ursache externer oder interner Natur war, ob also womöglich Brandstiftung im Spiel oder aber ob ein Kurzschluss, zum Beispiel durch Geräte in der Küche, der Auslöser war. Nach dem Abschluss der Ermittlungen teilte Polizeisprecher Christian Kartheus mit, dass Hinweise auf eine Fremdeinwirkung nicht vorliegen würden. Die Untersuchung ergab demnach, dass eine technischer Defekt die Ursache für den Brand war.
Klarheit besteht auch, wie der weitere Fahrplan aussieht. Da nun die Brandsachverständigen ihre Arbeit abgeschlossen haben, kann das Gelände wohl kommende Woche wieder freigegeben werden. Der Besitzer des Gebäudes, die Insel Sylt Tourismus-Service Gmbh, wird sofort die Planungen vorantreiben.
- Sylter Welle: Spontaner Millionen-Umbau wegen Energiekrise
- Wasserstoff-Pilotprojekt: Flughafen Hamburg setzt auf Sylt
- Naturschutz und Artenvielfalt sollen „etwas Großes werden“
Sylt: Restaurant Badezeit soll in gleicher Größe wieder aufgebaut werden
Geplant ist, dass Gebäude in gleicher Größe wieder aufzubauen. Jede Veränderung würde eine nicht zu beziffernde Planungszeit beanspruchen. Und den Wiederaufbau zu lange in die Länge zu ziehen, will der ISTS, der immerhin gegen den Brand versichert war, unbedingt vermeiden.
Einen Neubau schon in 2023 umzusetzen, ist allerdings nicht zu schaffen, glaubt Peter Douven, der Geschäftsführer der ISTS. Alleine die Planung würde zwei, drei Monate benötigen, zumal auch hier Energiesparkonzepte zum Tragen kommen sollen. Wenn danach der Genehmigungsprozess innerhalb eines halben Jahres abgeschlossen ist, wäre das schnell. „Erst dann können wir anfangen zu bauen", macht Douven den Einheimischen und Gästen keine Hoffnung, dass das Restaurant vor 2024 wieder in neuem Glanz erstrahlt. Und auch das wird nur funktionieren, wenn die notwendigen Baustoffe verfügbar sind.
Der bisherige Pächter war für eine Stellungnahme, wie es mit ihm weitergeht, nicht zu erreichen.