Die Umstände von Sebastians Tod sind weiter unklar. Die Ermittlungen der Polizei dauern noch an. Urne soll später beigesetzt werden.

Amrum/Wien/Baden. Der kleine Sebastian, der beim Sandspielen auf der Nordseeinsel Amrum ums Leben gekommen ist, soll eine Seebestattung erhalten. Das sagte der Seelsorger Harm Henke in seiner Heimatgemeinde Baden bei Wien am Dienstag. Am Montag, 16. Juli um 17 Uhr soll es eine Trauerfeier für das Kind in der evangelischen Kirche geben. Wie das Unglück genau passierte, ist weiter unklar. Der zehn Jahre alte Junge war am 1. Juli in einem gebuddelten Loch am Strand verschüttet worden und erstickt.

„Ich habe eine lange Erfahrung als Priester“, sagte der Seelsorger, „aber das wird sicher eine der schwersten Trauerfeiern meines Lebens“. Die Urne werde zu einem späteren Zeitpunkt beigesetzt.

Nach dem tragischen Unfalltod des zehnjährigen Sebastian auf Amrum herrscht über die Umstände des Unglücks immer noch Unklarheit. Die Kriminalpolizei trage zurzeit Ermittlungsergebnisse zusammen. Einzelheiten werden erst mitgeteilt, wenn das Todesermittlungsverfahren abgeschlossen ist, sagte die Husumer Polizeisprecherin Kristin Stielow am Dienstag.

+++ Polizei rätselt: Wie grub Sebastian so ein tiefes Loch? +++

„Zur Familie werden keine Angaben gemacht“, sagte die Sprecherin weiter. Sebastian hatte mit seinen Eltern und seiner Schwester Urlaub auf Amrum gemacht. Ob der Zehnjährige das Sandloch in Wittdün allein ausgehoben oder andere Kinder mitgegraben hatten, ist noch unklar.

Als der Junge vom Spielen nicht zurückkehrte, war zunächst auch ein Verbrechen vermutet worden. Seine Leiche wurde drei Tage später gefunden. An einer Trauerfeier auf Amrum am vergangenen Sonntag nahmen zahlreiche Urlauber und Einheimische teil. (Mit Material von dpa)