Der frühere schleswig-holsteinische Spitzenpolitiker Christian von Boetticher sprach bei “Markus Lanz“ im ZDF über seinen CDU-internen Absturz nach Beziehung mit 16-Jähriger. “Leben geht weiter“, sagt Boetticher.

Hamburg/Kiel. Der frühere schleswig-holsteinische CDU-Spitzenpolitiker Christian von Boetticher , 40, ist kurz ins Rampenlicht zurückgekehrt. In der Talk-Show von Markus Lanz zog der Jurist aus Pinneberg am Donnerstagabend ein weiteres Mal einen Schlussstrich unter seine Lolita-Affäre. "Das Leben geht weiter.“ Er sei nicht traumatisiert. "In Wirklichkeit ist es für mich eine große Chance", sagte Boetticher über seinen politischen Absturz.

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Von Boetticher hatte vor gut drei Monaten eine frühere Beziehung zu einer Schülerin (16) eingeräumt "„Es war schlichtweg Liebe“) und war als CDU-Spitzenkandidat und Parteichef im nördlichsten Bundesland zurückgetreten. Er habe das Mädchen für wesentlich älter gehalten, versicherte er erneut. Seinen Auftritt bei Lanz nannte von Boetticher eine Gelegenheit, das öffentliche Bild von ihm zu korrigieren. Für den Auftritt erhielt der Landtagsabgeordnete (7000 Euro brutto) laut Produktionsfirma eine übliche Aufwandsentschädigung. Bei der CDU löste er Kopfschütteln aus. Im Mai ist Landtagswahl und gerade war etwas Gras über die Affäre gewachsen.

"Ich habe mal gelernt, man darf auf die Nase fallen. Das passiert vielleicht jedem mal, aber man muss auch wieder aufstehen, man muss wieder nach vorne gucken“, sagte Boetticher bei "Markus Lanz". Jetzt komme für ihn eine neue Zeit. Er habe ein paar interessante Angebote aus der Wirtschaft. Bis zur Landtagswahl sei er noch Abgeordneter. "Und ab Mai nächsten Jahres bin ich dann raus und ich freu' mich drauf“, sagte von Boetticher mit Blick auf die extreme zeitliche Belastung als Politiker ("kaum Privatleben, kaum Zeit für Freunde“). (ubi/ccj/dpa)