Zehn Tage vor den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein hielt die CDU-Chefin in Flensburg eine Rede, in der sie zum Sparen aufrief.

Flensburg. Mit einem Auftritt in Flensburg unterstützt Bundeskanzlerin Angela Merkel den Spitzenkandidaten der CDU in Schleswig-Holstein, Jost de Jager, im Wahlkampf. Zehn Tage vor der Landtagswahl hielt die CDU-Chefin im äußersten Norden des Landes eine Rede, in der sie zum Sparen aufrief und vor Stillstand und rot-grüner Ideologie warnte. Nur durch Sparen und nicht durch neue Verschuldung ließen sich dauerhaft gute Lebensbedingungen schaffen, sagte Merkel.

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Man dürfe „nicht nur lamentieren und dauernd Nein sagen“, erklärte die CDU-Chefin. Schleswig-Holstein habe heute 90 000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze mehr als 2005, sagte die Kanzlerin. In dem Jahr war Peter Harry Carstensen (CDU) Ministerpräsident geworden. Mit dem Sprichwort „Am Berg wechselt man die Pferde nicht“ warb Merkel für de Jager.

Die Kanzlerin kritisierte Niedriglöhne. Wer glaube, dass er damit die Menschen motiviere, irre sich. Die CDU werde nicht akzeptieren, dass es „weiße Flecken“ gebe, wo keine Tarifvereinbarungen mehr geschlossen werden. Es werde auch mit der CDU Lohnuntergrenzen geben, „aber nicht eine für ganz Deutschland“.

Die Energiewende bezeichnete Merkel, die für ihre Rede sowohl Beifall als auch Buhrufe erntete, als „eine der ganz großen Chancen für dieses Bundesland“. Nach ihrer Rede in Flensburg flog Merkel zu einem weiteren Wahlkampfauftritt nach Mölln im Kreis Herzogtum Lauenburg. (dpa)