Pinneberg. Durch Piz-Abriss und an Ebertpassage fallen Stellplätze weg. Dennoch gibt es mehr als 1300 Parkplätze. Zumal auch neue entstehen.

  • PiZ wird abgerissen: Tiefgarage in Pinneberg mit rund 80 Parkplätzen fällt weg
  • An Ebertpassage in Pinneberg werden 50 Stellplätze gestrichen
  • Stadtmarketing Pinneberg erneuert Übersicht über 1300 Parkplätze

Mit dem Abriss des PiZ in diesem Jahr wird auch es in der Pinneberger Innenstadt auch eine Tiefgarage weniger geben. Ein Termin für den Abriss steht noch nicht fest. Der Investor wartet auf den städtebaulichen Vertrag mit der Stadt und möchte sich nicht weiter äußern. Fest steht aber, mit dem Abriss der ehemaligen Einkaufspassage fallen rund 80 Parkplätze im Zentrum weg. Und das sind noch nicht alle.

Auch die Parkfläche an der Ebertpassage wird mittelfristig überplant und fußgängerfreundlich gestaltet. Der zugepflasterte Parkplatz soll ein zentraler Ort mit hoher Aufenthaltsqualität werden. Dort werden mittelfristig etwa 50 Stellplätze wegfallen.

Autofahrer in Pinneberg können am Bahnhof kostenlos parken

Mit der Umgestaltung des Drosteiparks werden künftig auch noch einmal 17 Parkplätze entlang der Straße Am Drosteiplatz wegfallen. Die Parkfläche mit 50 Plätzen oben Am Drosteiplatz hingegen bleibt. Kein Problem, findet Stadtmarketing-Chef Sebastian Hoyme. „Pinneberg ist schon sehr autofreundlich, und wir haben in der Pinneberger Innenstadt ausreichend Parkplätze.“

Sebastian Hoyme, Chef des Stadtmarketings Pinneberg, auf dem Parkplatz am Drosteiplatz, die erhalten bleiben.
Sebastian Hoyme, Chef des Stadtmarketings Pinneberg, auf dem Parkplatz am Drosteiplatz, die erhalten bleiben. © Anne Dewitz | Anne Dewitz

Beim Thema Parken scheiden sich allerdings die Geister. Insbesondere ältere, nicht mehr so mobile Menschen wünschen sich häufig mehr Parkplätze direkt in der City. Jüngere Leute hingegen setzen verstärkt auf umweltfreundliche Alternativen und empfinden eine autofreie Innenstadt als attraktiv. „Zumindest erhalten wir als Stadtmarketing dieses Feedback“, so Hoyme.

Stadtmarketing Pinneberg: ausreichend Parkplätze vorhanden

Das sei auch bei den vergangenen Bürgerbeteiligungen der Stadt zur Ebertpassage und zum Drosteipark deutlich geworden. „Der Wunsch, mit dem Wagen direkt vor den Laden zu fahren, ist allerdings nicht mehr zeitgemäß“, so Hoyme.

„Dass Senioren am liebsten mit dem Auto vor die Geschäfte fahren, halte ich für ein Klischee“, sagt Kurt Zach, Vorsitzenden des Pinneberger Seniorenbeirats, und beruft sich dabei auch auf Reaktionen aus dem Seniorenrat und seinem Bekanntenkreis. Die Anzahl der Parkplätze in der Pinneberger Innenstadt hält er aber für ausreichend.

Pinneberg: Parkplätze im PiZ und an Ebertpassage verschwinden

Das Stadtmarketing hat mithilfe des Praktikanten und Werkstudenten Timo Bock eine Bestandsaufnahme erarbeitet. Das Ergebnis: „Es gibt mehr als 1300 Parkplätze in der Innenstadt“, sagt Hoyme. Der Werkstudent habe alle Parkmöglichkeiten samt Preisen und Parkzeiten erfasst und aufgelistet. Nicht mit eingerechnet sind das PiZ und die Ebertpassage. Zudem seien die Parkplätze in der City nie voll ausgelastet.

Aufgrund der neu erhobenen Daten soll der Parkplatzflyer aktualisiert werden. Dieser entstand im Jahr 2020 noch unter Hoymes Vorgängerin Birgit Schmidt-Harder, der heutigen Wirtschaftsförderin der Stadt. „Seitdem hat sich viel verändert“, sagt Sebastian Hoyme.

Am Pinneberg Bahnhofs sind 125 Parkplätze neu entstanden

Nicht nur, dass die Tiefgarage im PiZ und die Stellplätze der Ebertpassage wegfallen, es sind auch neue Parkplätze hinzugekommen. „Auf der neu gestalteten Südseite des Bahnhofs sind 125 Plätze entstanden, auf denen durchgehend kostenfrei geparkt werden kann“, sagt er.

Seit dem 1. April 2024 ist die Tiefgarage im PiZ in der Pinneberger Innenstadt geschlossen. Die ehemalige Einkaufspassage soll abgerissen werden.
Seit dem 1. April 2024 ist die Tiefgarage im PiZ in der Pinneberger Innenstadt geschlossen. Die ehemalige Einkaufspassage soll abgerissen werden. © Anne Dewitz | Anne Dewitz

Auf der Nordseite des Bahnhofs entlang der Rockvillestraße gibt es weitere 150 kostenlose Parkplätze. Sonntags sind sogar fast alle Parkplätze in der Innenstadt kostenfrei.

So viel kostet das Parken in Pinneberg

Am Drosteipark (67 Parkplätze, maximal drei Stunden) und an der Rübekamphalle (16, maximal eine Stunde) zahlen Autofahrer 50 Cent pro halbe Stunde. Das Gleiche gilt an der Hochbrücke (180) und auf dem Marktplatz (380), allerdings kann hier das Auto auch für zwei Euro am Tag abgestellt werden.

Weitere Parkmöglichkeiten bieten die 35 Plätze auf dem Parkdeck am Hofweg (1,50 Euro für 1,5 Stunden), das Parkhaus der VR-Bank mit 200 Stellplätzen (1,50 Euro pro Stunde, für Kunden eine Stunde frei) sowie das Parkhaus Rathauspassage mit 190 Parkplätzen (erste Stunde 1 Euro, jede weitere 1,50 Euro).

Parkplatz an der Berufschule mit Schranke gesperrt

Oft von Fremdparkern belegt waren die Parkplätze an der Berufschule des Kreises. Die Berufsschüler wussten oft nicht, wo sie ihr Fahrzeug abstellen sollten. Nun wird die Zufahrt durch eine Schranke reguliert. „Diese Parkfläche nehmen wir aus diesem Grund auch nicht in den neuen Parkflyer mit auf“, so der Stadtmarketing-Chef.

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Gleiches gilt für den Parkplatz von Edeka Meyer, der den Kunden vorbehalten bleiben soll. Sie können dort für eine Stunde kostenlos parken.

Neue Fahrradstellplätze am Bahnhof Pinneberg

Wann der Flyer in Druck geht und mit welcher Auflage, steht noch nicht fest. Sie werden dann wieder am Rathaus, beim Stadtmarketing und umliegenden Geschäften ausliegen und auch auf der Internetseite www.stadtmarketing-pinneberg.info veröffentlicht.

Darin vermerkt sind dann auch die Fahrradstellplätze (insgesamt mehr als 600), von denen rund um den Bahnhof sehr viele neu entstanden sind. Nachholbedarf sieht Hoyme in der Innenstadt direkt in der Innenstadt: „Hier müssen noch weitere Fahrradstellplätze geschaffen werden.“ Bei einem angespannten Haushalt sei allerdings auch nicht alles auf einmal umsetzbar.