Pinneberg. Neue Nachtzuglinie Euronight startet eigentlich ab Hamburg. Bauarbeiten der Deutschen Bahn machen jetzt Zustieg in Pinneberg möglich.
In zwölf Stunden mit dem Nachtzug von Pinneberg nach Stockholm: Zwei Wochen lang startet und endet der SJ EuroNight in der Kreisstadt und verbindet Pinneberg mit der schwedischen Hauptstadt. Die Verbindung war erst am 20. Februar an den Start gegangen.
Betrieben wird die Nachzuglinie von der schwedischen Staatsbahn. Der Start hatte sich verschoben, da Zulassungen für die Schlafwagen fehlten. Jetzt können aber Tickets für die Verbindung gebucht werden, auch wenn die Züge aktuell in Pinneberg starten und enden. Die Preise reichen von knapp 30 Euro im Großraumwagen bis zu mehr als 200 Euro im Privatabteil mit eigenem Bad.
Nachtzug: Nur zwei Wochen lang! Im Schlaf von Pinneberg nach Stockholm
Seit dem Wochenende ist der Pinneberger Bahnhof Dreh- und Angelpunkt des Regionalverkehrs. Alle Regionalzüge aus dem und in den Norden beginnen und enden aktuell in Pinneberg. Denn: Die Deutsche Bahn führt während der Hamburger Märzferien umfassende Bauarbeiten durch. Und so starten auch einige Fernzüge in Pinneberg.
Aufgrund von Kampfmittelsondierungen im Bereich Diebsteich sowie für die Erneuerung der Eisenbahnüberführung Sternbrücke und Schanzenstraße kommt es zu massiven Einschränkungen im Regionalverkehr. Bis zum 18. März ist Pinneberg deshalb Endstation für alle Regionalzüge von Nordbahn und DB Regio.
Betroffen sind die Nordbahn-Linien RB 61 und RB 71 sowie die DB Linien R 6, RE 7 und RE 71. Fahrgäste müssen in Pinneberg in die S-Bahn umsteigen, um beispielsweise nach Altona oder zum Hamburger Hauptbahnhof zu gelangen.
Fahrgäste müssen in Pinneberg in die S-Bahn umsteigen
Für die Dauer der Bauarbeiten wird deshalb die Linie S 21 bis nach Pinneberg verlängert. Zudem fahren vereinzelt Busse als Ersatz zwischen Hamburg-Hauptbahnhof und Pinneberg. Die Abfahrtszeiten können von den ursprünglichen Fahrplänen abweichen.
Laut der Deutschen Bahn wurden die Bauarbeiten bewusst in den Zeitraum der Hamburger Märzferien gelegt, „um die Auswirkungen auf Reisende und den Güterverkehr so gering wie möglich zu halten“. Durch die Bündelung mehrer Maßnahmen reduziere sich die Anzahl der Sperrungen insgesamt.
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Deutsche Bahn führt Kampfmittelsondierungen in Diebsteich durch
Dennoch ließen sich Fahrzeitverlängerungen und ein Schienenersatzverkehr mit Bussen nicht gänzlich vermeiden, teilt die Deutsche Bahn mit. Die Nordbahn setzt in den frühen Morgenstunden einen Busersatzverkehr zwischen Altona und Pinneberg ein. Dort besteht dann Anschluss an die Züge der Nordbahn.
Neben den Kampfmittelsondierungen, unter anderem für den Bau des neuen Fern- und Regionalbahnhofs Hamburg-Altona, werden auch Arbeiten an den Eisenbahnbrücken Ferdinandstor und An der Alster durchgeführt. Dort werden neue Kabelschächte verbaut.