Kreis Pinneberg. Nach dem Chaos um die Abfallentsorgung machen drei CDU-Chefs einen überraschenden Vorschlag. Was die RMG dazu sagt.

Der Ärger um die Gelben Tonnen in Pinneberg wächst weiter. Obwohl schon ein Monat vergangen ist, sind immer noch nicht alle Bürgerinnen und Bürger mit den Gelben Tonnen des neuen Dienstleisters Rohstoffmanagement GmbH (RMG) versorgt. Auf den Vorschlag der CDU-Vorsitzenden, als Wiedergutmachung an die Freiwilligen Feuerwehren einiger Kommunen zu spenden, äußert sich jetzt die RMG.

Gelbe Tonne Pinneberg: So reagiert der Entsorger auf „charmante“ Idee

„Wir bedauern, dass es bei der Behälterverteilung im Kreis Pinneberg zu – auch für uns – nicht vorhersehbaren Verzögerungen gekommen ist“, so die RMG. Aktuell seien branchenübergreifend und international Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen von Störungen der Lieferketten betroffen.

Auch die für die Behälterherstellung erforderlichen Rohstoffe seien nicht mehr so kurzfristig zu beschaffen. „Entsprechend konnten wir trotz rechtzeitiger Bestellung noch nicht dafür sorgen, dass bereits am 02.01.2023 alle Bürgerinnen und Bürger des Kreises Pinneberg mit Gelben Tonnen versorgt waren.“

Weiterhin bittet die RMG alle Bürgerinnen und Bürger um Verständnis für diese Situation. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die bestellten Gelben Tonnen so schnell wie möglich zu beziehen und im Anschluss im Kreisgebiet zu verteilen.“ Über die Verteilung der Tonnen wird auf der Homepage informiert.

Deshalb fehlen noch immer einige Gelbe Tonnen

„Als Erbringer von Entsorgungsdienstleistungen ist es selbstverständlich, unser Anliegen, die Entsorgungssicherheit für gebrauchte Verpackungsabfälle auch in schwierigen Zeiten zu gewährleisten.

Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, den Bürgerinnen und Bürgern als Übergangslösung Gelbe Säcke und damit ein kostenfreies Entsorgungssystem so lange zur Verfügung zu stellen, wie es aufgrund der Lieferverzögerungen noch an Gelben Tonnen fehlt.“

Dadurch entstehe der RMG erhebliche Mehrkosten, da alle Behälter gestellt werden und andererseits Gelbe Säcke als Zwischenlösung bezogen und versandt würden. „RMG hat also selbst ein Interesse an einem raschen Abschluss der Behälterverteilung und ist von den Lieferverzögerungen ebenso betroffen.“

Gelbe Tonne: Die RMG begrüßt die Anregung der CDU-Chefs

Die Anregung der CDU-Chefs trifft bei der RMG nicht auf Widerstand. „Den von den CDU-Vorsitzenden initiierten Dialog begrüßen wir. Soziales Engagement im Rahmen ehrenamtlicher Tätigkeiten ist ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft.“ Deshalb sei die RMG momentan dabei, den Vorschlag zu prüfen.

Zwei Drittel der Tonnen sind bisher in den Haushalten angekommen. Bis Ende Februar soll die Verteilung der Behälter abgeschlossen sein, so die RMG.