Norderstedt. Tempo 30 auf der Segeberger Chaussee soll das Fahren sicherer machen. Wie die Löcher entstehen, und wie viel die Reparatur kostet.

Dieser Winter ist ein Spezialist. Mal ist es frühlingshaft warm, mal frostig kalt. Die Folge dieser Wetterwendigkeit bekommen die Autofahrer zu spüren: Löcher in der Fahrbahn, die sich jetzt kaum schließen lassen. 20 Straßen im Stadtgebiet sind laut Verwaltung mit „auffällig vielen Schlaglöchern“ durchsetzt – Schlagloch-Alarm in Norderstedt.

Insbesondere an viel befahrenen Hauptverkehrsachsen sind teilweise tiefe, bis zu einem halben Meter lange Schlaglöcher entstanden, auch Spurrillen sind zu tiefen Furchen geworden – Schäden, mit denen auch Hamburg zu kämpfen hat.

Tempo 30 auf der Segeberger Chaussee für die Verkehrssicherheit

Auf der Segeberger Chaussee gilt einem Abschnitt zwischen Ochsenzoll-Kreisel und Kielort Tempo 30.
Auf der Segeberger Chaussee gilt einem Abschnitt zwischen Ochsenzoll-Kreisel und Kielort Tempo 30. © Christopher Mey | Christopher Mey

Deswegen war die Norderstedter Stadtverwaltung gezwungen, eine Sofortmaßnahme durchzusetzen und Tempo 30 für einen Teilabschnitt der Segeberger Chaussee zu verhängen, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Jeden Tag rollen Zehntausende Fahrzeuge über die wichtige Ost-West-Verbindung.

Dass auf der Segeberger Chaussee wegen der Schlaglöcher zwischen „Kommt es, wie in den vergangenen Wochen, zu einem Wechsel zwischen Regen, Schnee und Frost, dringen Regen und geschmolzener Schnee in Risse im Asphalt ein, die Feuchtigkeit gefriert, und der Asphalt wird aufgesprengt“, sagt Rathaussprecher Bernd-Olaf Struppek.

Stadt setzt rund 50.000 Quadratmeter Straße pro Jahr instand

Dass auf der Segeberger Chaussee wegen der Schlaglöcher zwischen dem Ochsenzoll-Kreisel und der Kreuzung mit den Einmündungen Kielort und Grundweg Tempo 30 gilt, ist allerdings ein Einzelfall in Norderstedt. „Die Geschwindigkeitsreduzierung betrifft ausschließlich den genannten Bereich, weil der dortige Streckenabschnitt besonders betroffen ist“, sagt Struppek.

Die Zahl der in diesem Winter registrierten Schlaglöcher entspreche etwa der Zahl aus den Vorjahren. Da sei eine Fahrbahnfläche von rund 50.000 Quadratmetern pro Jahr instandgesetzt worden. Seit November seien die Beschäftigten des Betriebsamtes regelmäßig unterwegs, um die für Reifen, Felgen und Bremsen gefährlichen Schäden in der Fahrbahn zu beheben.

Betriebsamt schließt Löcher mit eigenem „Asphaltrührkocher“

Die Schlaglöcher würden mit sogenanntem Kaltasphalt verfüllt. Das sei aber nur möglich, wenn Frost und Niederschläge nicht zu heftig sind. Letztlich sei diese Art des Flickens aber nur eine notdürftige Zwischenlösung, die dem Wechsel von frostigen und höheren Temperaturen auf Dauer nicht standhalten könne.

Ist es etwas wärmer, setzen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Betriebsamtes einen eigenen „Asphaltrührkocher“ ein. Die Schlaglöcher werden mit einer heißen Masse gefüllt, danach könne kein Wasser mehr in die Fahrbahndecke eindringen.

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Bis alle Schlaglöcher wieder geschlossen und Straßenbeläge glatt sind, wird es noch dauern. Da brauchen die Verfüller warmes und trockenes Wetter. Wie viel die Stadt dafür ausgeben muss, lässt sich, so Struppek, noch nicht sagen. Das Betriebsamt kalkuliert mit 250 bis 400 Euro, um ein Schlagloch zu schließen. Übrigens: Wer Löcher im Asphalt oder andere Schäden auf Straßen, Geh- und Radwegen melden will, kann sich unter betriebsamt@norderstedt.de an die Stadt wende.

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