Norderstedt. Erneuter Überfall in Norderstedt: 24-Jährige war frühmorgens in einer Parkanlage unterwegs, als drei Männer ihr auflauerten.

Wieder hat es in Norderstedt einen Raubüberfall auf offener Straße gegeben, und erneut ist der Stadtteil Garstedt betroffen. Hier war am Heiligabend in den frühen Morgenstunden, ungefähr zwischen 3 und 4 Uhr, eine 24 Jahre alte Frau zu Fuß auf dem Heimweg, als sie in einer Parkanlage auf drei Männer traf, die sie in der Dunkelheit ansprachen und ihr unter Androhung von körperlicher Gewalt das Portemonnaie aus der Jackentasche zogen.

Die Norderstedterin schrie daraufhin laut. Das Tätertrio entfernte sich wenig später in unbekannte Richtung. Der Überfall passierte in einer zumindest tagsüber von Spaziergängern und Radfahrern gerne als Verbindungsweg genutzten Parkanlage zwischen Ochsenzoller Straße, Hermann-Löns-Weg und Windmöhlenstieg, also mitten in einem Wohngebiet.

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Das Opfer konnte die Männer ein wenig beschreiben. Sie seien zwischen 19 und 22 Jahre alt, würden ein gebrochenes Deutsch sprechen. Einer von ihnen sei ungefähr 1,85 Meter groß und habe eine auffällige Narbe auf der linken Gesichtshälfte. Die anderen Täter seien etwa 1,60 beziehungsweise 1,75 Meter groß.

Die Kriminalpolizei in Norderstedt hat die Ermittlungen übernommen und bittet unter 040/528060 um Hinweise zur Identität der Täter oder um Zeugenbeobachtungen zum Raubüberfall.

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Die Tat reiht sich ein in eine Häufung von Kriminalität in dem Stadtteil. So war beispielsweise Anfang November ein 18-Jähriger ebenso frühmorgens nach dem Verlassen der U-Bahn in Garstedt von fünf Männern festgehalten und durchsucht worden, sie raubten ihm wie nun der 24-Jährigen Bargeld.

Norderstedt: Sicherheit rund um Bahnhöfe ist ein Dauerthema in der Stadt

Die Sicherheitslage rund um die Bahnhöfe hier sowie in Norderstedt-Mitte war in diesem Jahr ein Dauerthema in der Stadt und im Oberbürgermeister-Wahlkampf. Die beiden Bereiche weisen laut Polizei eine überproportional hohe Kriminalität auf, weswegen die Beamten hier eine erweiterte Kontrollbefugnis haben. Demnach dürfen auch anlasslos Identitätsfeststellungen oder körperliche Durchsuchungen erfolgen.

Darüber hinaus sind für 2024 zahlreiche Maßnahmen geplant. So sollen verstärkt Streetworker zum Einsatz kommen, in Planung ist eine umfassende neue Kameraüberwachung, dazu wurde ein privater Sicherheitsdienst beauftragt, ergänzend zum Ordnungsdienst und der Polizei Streife zu laufen. Ebenso in Arbeit ist eine grundsätzliche Sicherheitsanalyse, die weitere Schritte zur Folge haben könnte.