Zivilpolizisten hatten in Preetz (Kreis Plön) beobachtet, wie sich mehrere Mitglieder der Bandidos bewaffneten. Die Beamten riefen das SEK.
Preetz. Die Polizei hat möglicherweise einen blutigen Anschlag im norddeutschen Rockerkrieg verhindert. Zivilpolizisten hatten nachmittags in Preetz (Kreis Plön) beobachtet, wie sich mehrere Mitglieder der Rockerbande Bandidos bewaffneten und mit halsbrecherischem Tempo zu einer Werkstatt an der Schellhorner Straße rasten. Dort trafen die Bandidos auf weitere Bandenmitglieder.
Aufgrund des Verhaltens der zwölf Rocker befürchteten die Polizeibeamten einen bevorstehenden Anschlag und alarmierten ein Spezialeinsatzkommando (SEK) des Landeskriminalamtes. Als die Elitepolizisten eintrafen ging alles ganz schnell: Die Werkstatt wurde umstellt, der 41 Jahre alte Betreiber und seine elf Bandidos-Kollegen durchsucht. Die Beamten stellten diverse Stich- und Hiebwaffen, Baseballschläger, eine Machete, eine Axt sowie mehrere Messer sicher. Ob sich die Bandidos auf einen Anschlag auf Mitglieder der verfeindeten Rockergruppe Hells Angels vorbereitet hatten, wird jetzt ermittelt. Die Rocker erhielten anschließend Platzverweise und dürfen sich aus Gründen der Gefahrenabwehr vorläufig nicht mehr in Preetz aufhalten.