Laut Anklage haben die Männer einen Hamburger Disco-Betreiber so misshandelt, dass sein Bein unter dem Knie brach und der Meniskus riss.
Hamburg. Der Gastwirt zeigte Courage – doch sein Mut wurde ihm offenbar zum Verhängnis. Zwei Mitglieder der Hells Angels sollen Matthias G. schwerste Verletzungen zugefügt haben. Nun stehen die Rocker erneut vor Gericht. Am 22. Oktober 2009 hatte das Amtsgericht St. Georg Thomas K. (46) wegen gefährlicher Körperverletzung zu einem Jahr und Jan-Hendrik M. (37) zu acht Monaten Freiheitsstrafe, jeweils ausgesetzt zur Bewährung, verurteilt. In der Berufung landete der Fall nun vor dem Landgericht.
Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, die den Angeklagten eine gefährliche Körperverletzung zur Last legt, haben die beiden Männer einen Hamburger Disco-Betreiber im Oktober 2007 so schwer misshandelt, dass sein Bein unter dem Knie brach und der Meniskus riss. Das Opfer der brutalen Attacke, Matthias G., sagte damals aus, die beiden Rocker hätten während einer Party in der Diskothek Pleasure Dome am Berliner Tor Gäste mit Schnapsfläschen beworfen. Nachdem er sie ermahnt habe, sei er zunächst selbst damit beworfen worden, dann hätten die beiden Angeklagten auf ihn eingeprügelt, ihm ins Gesicht und auf den Oberkörper geschlagen. Thomas K. habe mit einer Drehung Schwung geholt und so heftig unter sein Knie getreten, dass sein Bein brach. Wochenlang lag Matthias G. nach der Attacke im Krankenhaus, bevor er sich zur Anzeige gegen die Rocker entschloss. Die Kammer hat zunächst acht Verhandlungstage angesetzt.