IG Metall startet im Vorfeld der niedersächsischen Landtagswahl und der Bundestagswahl 2013 die Kampagne “Gute Arbeit – gut in Rente“.
Hannover. Die IG Metall startet einen neuen Kampf gegen die Rente mit 67. Im Vorfeld der niedersächsischen Landtagswahl und der Bundestagswahl 2013 werde eine Kampagne unter dem Titel „Gute Arbeit – gut in Rente“ gestartet, teilte der IG Metall Bezirksleiter für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Hartmut Meine, am Montag in Hannover mit. Die Arbeitgeber kritisierten den Vorstoß.
Ziel der Kampagne sei es, die Abgeordneten auf die „klar ersichtlichen Auswirkungen einer fehlgeleiteten Rentenpolitik“ aufmerksam zu machen, sagte Meine. Es brauche Arbeitsbedingungen, die es dem Menschen erlauben, ohne gesundheitliche Schäden die Rente zu erreichen, und einen Rentenanspruch, der vor einem geringen Lebensstandard schützt.
+++ Angela Merkel verteidigt die Rente mit 67 +++
Die IG Metall befürchtet „deutliche“ Auswirkungen auf den Lebensstandard durch die Arbeitszeit bis 67. „Anstatt gegenzusteuern, ignorieren die Abgeordneten mit ihren Pensionsregelungen das Problem vieler Menschen und verharren in Untätigkeit“, kritisierte Meine. Die Arbeitgeberseite warf der Gewerkschaft vor, „völlig weltfremd“ zu sein. „Wann erkennt die IG Metall endlich, dass sich der Altersaufbau der Bevölkerung nicht wegwünschen lässt? Die IG Metall Niedersachsen lebt in der Arbeitswelt der 50er Jahre“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes NiedersachsenMetall, Volker Schmidt. Er riet den Gewerkschaften davon ab, mit betrieblichen Aktionen in den Landtagswahlkampf einzugreifen. „Wahlkämpfe gehören nicht in die Betriebe“, sagte er. (dapd/abendblatt.de)