Deutschland hat trotz seines Atomausstiegs im vergangenem Jahr unterm Strich Strom exportiert. Der Export lag netto bei 6.000 Gigawattstunden.

Hannover. Deutschland hat trotz Atomausstieg im vergangenem Jahr unterm Strich Strom exportiert. Der Export habe netto bei 6.000 Gigawattstunden gelegen. Im Jahr zuvor habe Deutschland noch 17.700 Gigawattstunden ausgeführt, berichtete Hildegard Müller, die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft, am Montag auf der Hannover Messe. Die Versorgungslage sei aber trotz der Exporte im letzten Winter mehrfach kritisch gewesen. „Auch im nächsten Winter wird es noch einmal eng“, sagte sie.

+++ Atomausstieg belastet RWE – Prognose zuversichtlicher +++

Die Kapazitätssituation werde sich dann allerdings kurzfristig bis 2014 entspannen, sagte Müller weiter. Derzeit seien bundesweit 69 neue Kraftwerke konkret projektiert. Es handele sich um 29 Gas- und 17 Kohlekrafterke, 23 Offshore-Windkraft-Projekte sowie 10 Pumpspeicherkraftwerke.

Bei kritischen Situationen im vergangenen Winter sei die Erzeugung von Strom allein nicht die Ursache gewesen, sagte Müller zudem. Bei den regionalen Problemen hätten Mängel beim Netzausbau und das Zusammenspiel von Strom- und Gasmarkt auch eine Rolle gespielt.

(dapd)