Im Atommülllager Asse nahe Wolfenbüttel lagern seit 1978 rund 126.000 Fässer mit schwach und mittel radioaktivem Atommüll.
Braunschweig. Erstmals wird Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) am kommenden Montag (12. März) das marode Atommülllager Asse bei Wolfenbüttel besuchen. Das Bundesumweltministerium bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht der „Braunschweiger Zeitung“ (Mittwochausgabe). Nach Informationen der Zeitung will Röttgen mit Experten in die Schachtanlage einfahren und auch ein Gespräch mit der Asse-Begleitgruppe aus Kommunalpolitikern, Bürgerinitiativen und Umweltverbänden führen. Asse-Gegner bezeichneten den Besuch am Dienstag als „längst überfällig“.
Ursprünglich wollte Röttgen bereits im vergangenen Jahr die Asse besuchen. Auf sein Kommen drängen Kommunalpolitiker und Asse-Gegner bereits seit langer Zeit. „Da warten wir bereits seit Monaten drauf“, sagte Ursula Kleber, Vorstandsmitglied des Vereins „Aufpassen“. In den vergangenen Wochen hatten die Bürgerinitiativen bereits Unterschriften gesammelt, die Röttgen dann am Montag bei seinem Besuch übergeben werden sollen. „Wir werden ihn sicherlich auch mit einer Aktion empfangen“, sagte Kleber.
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Im Atommülllager Asse nahe Wolfenbüttel lagern seit 1978 rund 126.000 Fässer mit schwach und mittel radioaktivem Atommüll. Weil das Bergwerk einzustürzen und vollzulaufen droht, sollen die Fässer geborgen werden. Für die geplante Rückholung der Fässer rechnet das Bundesumweltministerium inzwischen mit einem Zeitraum von 30 bis 40 Jahren.
(dapd/abendblatt.de)