Die Landtagsfraktion der Linken macht den Neubau des Zentralgebäudes der Leuphana zum Thema der nächsten Landtagssitzung in Hannover.
Lüneburg/Hannover. Die Linken beanstanden die Finanzierung des Vorhabens. Ihrer Ansicht nach hätten die Beratungsleistungen des Architekten Daniel Libeskind nach dem Vergaberecht ausgeschrieben werden müssen. Das Zentralgebäude sei überdimensioniert, seine Verwaltung durch Private bringe die Universität in Abhängigkeit. "Außerhalb der vereinbarten Kernzeiten für universitäre Nutzung muss die Hochschule um Nutzungsrechte im Zentralgebäude betteln", sagt Victor Perli, hochschulpolitischer Sprecher der Fraktion.
Er kritisiert, dass bisher zugesagt Fördermittel keineswegs sicher seien. Stattdessen sind im Entwurf für den Landeshaushalt 2011 für den Libeskind-Bau nun doch Eigenmittel der Leuphana in Höhe von 1,3 Millionen Euro vorgesehen. Beanstandet wird, dass für die Finanzierung des Projekts die Veräußerung von Stiftungskapital in Betracht gezogen wird. Der Standort Volgershall, der erst vor zehn Jahren für rund 22 Millionen Euro aufgebaut wurde, soll mit einen Erlös im einstelligen Millionenbereich verkauft werden, was einer Verschwendung von Millionen an Steuergeldern gleichkomme.
Die Linken verweisen auf das Hochschulgesetz, das die Veräußerung des Grundvermögens einer Stiftung nur in Ausnahmefällen erlaubt. Die Anfrage der Linken zum Audimax steht am Donnerstag, 7. Oktober, auf der Tagesordnung des Landtags.