Schwarzenbek. Rund 1000 Besucher informierten sich am Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Schwarzenbek. Einiges probierten sie selbst aus.
Rund 1000 Besucher sind am Sonnabend, 9. September, zum Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Schwarzenbek geströmt. Die Brandschützer boten ein vielfältiges Programm. Auf dem Gelände standen nicht nur Feuerwehrfahrzeuge, ein Rettungs- und ein Polizeiwagen zur Besichtigung parat. An einer Löschwand und auf einer Hüpfburg konnten sich die kleinsten Besucher austoben, Erwachsene durften den Gebrauch von Feuerwehrausrüstung selbst ausprobieren. Wer wollte, konnte sich an Ständen mit Getränken und Speisen erfrischen und stärken.
Großes Interesse an der Feuerwehr Schwarzenbek
Bei Führungen durch das Gebäude der FF Schwarzenbek bot sich die Möglichkeit, einmal hinter die Kulissen zu schauen. Schon kurz nach dem Auftakt sammelten sich Besucher, um die Chance zu nutzen. Viele Schwarzenbeker zeigten sich überrascht über das moderne Equipment.
Die Brandschützer gaben viele Tipps. So demonstrierte ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr beispielsweise, wie leicht es zu einer Fettexplosion kommen kann – und wie man sie vermeidet. Die Idee, brennendes, mehrere Hundert Grad heißes Fett mit Wasser zu löschen, ist lebensgefährlich. Besser: Die Flammen mit einer Decke, am besten einer speziellen feuerfesten Löschdecke zu ersticken, ist eine Möglichkeit. Eine andere: Topf oder Pfanne mit brennendem Öl vorsichtig nach draußen tragen.
Fettexplosion, Schauübungen und ein fingierter Unfall
Für einige Übungen war sogar ein Teil der Lauenburger Straße gesperrt. Hier hatten die Feuerwehrleute einen Auffahrunfall simuliert, bei dem ein Auto auf einen Traktor aufgefahren war. Besucher konnten auch selbst Hand anlegen. So stand beispielsweise ein Wagen bereit, an dem die hydraulische Rettungsschere ausprobiert werden konnte.
„Das ist alles andere als einfach“, befand die Landtagsabgeordnete Andrea Tschacher (CDU), nachdem sie sich selbst die Handhabung des 20 Kilogramm schweren Geräts erprobt hatte.
Besucher proben mit der hydraulischen Rettungsschere
Derweil bewiesen viele Kinder mehr oder weniger viel Geschick bei Löschübungen. Der vierjährige Emil Sauerstein hatte großen Spaß. Seine Mutter Alla Sauerstein (34) freute sich über die Angebote für die Jüngsten. „Es ist toll, dass die Kinder hier selbst einiges machen können. Und das ohne lange Wartezeiten, wie etwa in Hamburg bei Tagen der offenen Tür.“
Das Polizeirevier Schwarzenbek und die Herzogtum Lauenburg Rettungsdienstgesellschaft waren mit jeweils einem Einsatzwagen vertreten. Da beide Fahrzeuge nicht für Einsätze eingeplant waren, konnten Besucher sie eingehend unter die Lupe nehmen. Die Geschwister Yuna (4) und Eleanor Becker (8) nutzten die Chance, sich die Streifenwagenausrüstung genauer anzuschauen.
Die Blaulichtfamilie präsentiert sich gemeinsam
Heiko Gnodtke, Revierleiter der Polizei Schwarzenbek, nutzte die Chance, beim Tag der offenen Tür der FF Schwarzenbek Flagge zu zeigen: „Wir sind ja die Blaulichtfamilie, da hilft und unterstützt man sich, wie in einer richtigen Familie.“
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Große Freude auch bei der Kindergruppe der FF Schwarzenbek. „Die Löschwölfe“ erhielten ihr eigenes „Einsatzfahrzeug“. Sponsoren wie beispielsweise BFFK (Biker fahren für Kinder) sowie Feuerwehr und Förderverein haben die Köpfe zusammengesteckt und für die 24 „Löschwölfe“ ein kleines Leiterfahrzeug angeschafft.
Die Übungen der Lütten werden damit zum Erlebnis. Der etwa 1,70 Meter hohe, 2 Meter lange und 1 Meter breite Wagen verfügt über allerhand Equipment. Ein Martinshorn zählt ebenso dazu wie Schläuche, Strahlrohre und einiges an Rettungsausrüstung in der passenden Größe für Kinderhände.