Schnakenbek. Dieser Unfall hätte schlimm enden können: Ein Müllwerker wurde in die Abfallpresse des Fahrzeugs gezogen. Nun meldet er sich.

Dieser Arbeitsunfall hat viele erschüttert: Aus noch ungeklärter Ursache war am vergangenen Freitag (25. August) in Schnakenbek ein Müllwerker beim Entleeren einer Gelben Tonne in die Müllpresse des Fahrzeugs geraten. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war er mit seinen Arbeitssachen an der Hebevorrichtung für die Mülltonnen hängen geblieben und in das Innere des Abfallsammelfahrzeuges gezogen worden.

Doch der jungen Mann hatte Glück im Unglück. In einer dramatischen Rettungsaktion konnte ihn die Lauenburger Feuerwehr aus der Notlage befreien. Er war mit einem Bein in die Abfallpresse des Fahrzeugs geraten. Schwer verletzt wurde der 24-Jährige nach notärztlicher Erstversorgung ins Unfallkrankenhaus Boberg gebracht.

Müllwerker Florian bedankt sich bei seinen Rettern

Wir schwer die Verletzungen des Verunglückten waren, ließ sich zunächst nicht abschätzen. Nur, dass keine Lebensgefahr bestand, wurde noch im Laufe des Freitags bekannt. Nur zwei Tage später bedankt sich Florian über Facebook bei seinen Rettern und schildert das schlimme Erlebnis aus seiner Sicht. „Ich hatte mehr als nur Todesangst. Ohne eure Hilfe wäre ich, glaube ich, heute nicht mehr da, wo ich bin. Ich stehe immer noch unter sehr heftigem Schock“, schreibt er.

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Obwohl der genaue Unfallhergang noch nicht genau geklärt ist, hat Florians Kollege offenbar richtig gehandelt, als er den verheerenden Zwischenfall bemerkte. „Ich möchte mich bei meinem Fahrer bedanken, der unglaublich gehandelt hat und mir wahrscheinlich das Leben gerettet hat“, schreibt Florian.

Gutachten soll Unfallursache klären

Einem Insider zufolge haben die Müllfahrzeuge in der Fahrerkabine einen Monitor, an dem die Fahrer das Geschehen an der Hebevorrichtung laut Vorschrift jederzeit beobachten müssen. Für den Notfall gibt es drei Ausschaltknöpfe, um das System sofort abstellen zu können.

Das Fahrzeug eines Möllner Entsorgungsunternehmens war am Freitag im Auftrag der Abfallwirtschaft Südholstein (AWSH) unterwegs, um die Gelben Tonnen zu entleeren. Ein Gutachter muss nun klären, ob möglicherweise ein technischer Defekt am Fahrzeug Ursache für den Arbeitsunfall war.