Schönberg. Das Feuer hat sieben Autos komplett zerstört. Nachdem anfangs gerätselt wurde, steht die Ursache für den Brand jetzt offenbar fest.

Ein Feuer in Schönberg hat Mittwochnachmittag, 30. August, alle in einer Wellblechhalle abgestellten Fahrzeuge vernichtet. Nach dem Großeinsatz in Brunstorf vor rund einem Monat waren neun Feuerwehren aus dem Herzogtum Lauenburg und Stormarn im Einsatz, um den Brand einzudämmen und ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude zu verhindern. Der Schaden wird vorsichtig auf etwa 250.000 Euro geschätzt. Die zunächst von der Kripo beschlagnahmte Brandstelle ist inzwischen wieder freigegeben.

Schönberg: 600-Quadratmeter-Halle in Flammen

Das Feuer ist auf dem Gelände eines landwirtschaftlichen Betriebes ausgebrochen. Der Senior des Hauses war es, der den beißenden Qualm zuerst entdeckt hatte und Alarm schlug. Als die ersten Polizisten eintrafen, waren weite Teile der 600 Quadratmeter großen Halle bereits in dichten Rauch gehüllt, schlug Feuer aus diversen Öffnungen. Im Inneren brannten neben sieben Autos auch diverse Autoreifen und weiteres Material. Auch ein in der Halle stehender Traktor wurde in Mitleidenschaft gezogen. Menschen wurden nicht verletzt.

Ein zerstörter VW-Transporter mit Pritsche, ein ausgebrannter Bus und ein BMW am Haken: Aufräumarbeiten nach dem Brand in Schönberg.
Ein zerstörter VW-Transporter mit Pritsche, ein ausgebrannter Bus und ein BMW am Haken: Aufräumarbeiten nach dem Brand in Schönberg. © Bergedorfer Zeitung | Leimig

Der Schaden könnte tatsächlich deutlicher höher ausfallen als eine Viertelmillion Euro. Neben einem VW Bus (T4) und einem älteren Transporter VW T3 wurden durch das Feuer mehrere Limousinen, ein BMW Coupé, ein Cabriolet sowie ein Sport-SUV vernichtet. Die Hitze war so stark, dass bei fast allen Fahrzeugen Scheiben geborsten sind. An einigen platzten Reifen.

Geborstene Scheiben und geplatzte Reifen

Die meisten Pkw waren nicht auf Standard-Pneus unterwegs, sondern auf extra breiten Reifen und hochwertigen Alufelgen. Auf Nachfrage verneinte die Polizei die Vermutung, in der abgelegenen Halle könne eine nicht angemeldete Schrauberwerkstatt betrieben worden sei. Oder möglicherweise ein Treffpunkt für Cruiser oder andere PS-Liebhaber. „Die Stellplätze sind an verschiedene Nutzer vermietet“, sagt Polizeisprecherin Sandra Kilian. Eine weiterer Mieter sei die Gemeinde.

Den Feuerwehren gelang es, ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Die Retter gingen von drei Seiten unter Atemschutz gegen das Feuer vor. Sie konnten es zunächst eindämmen, schließlich löschen. Die Wagen in der Halle waren jedoch nicht mehr zu retten.

Fahrzeugwracks kaum mehr zu erkennen

Am Ende der Löscharbeiten wurden die Wracks nacheinander aus der Halle ins Freie gezogen. Mehrere Autos waren so weit verbrannt, dass sich die ursprüngliche Farbe nicht mehr erahnen ließ. Auch Marke oder Baureihe mehrerer Wracks ließen sich auf den ersten Blick nur noch vermuten.

Was war das denn? Mehrere Fahrzeugwracks gaben nach der Bergung aus den Flammen Rätsel auf.  
Was war das denn? Mehrere Fahrzeugwracks gaben nach der Bergung aus den Flammen Rätsel auf.   © Bergedorfer Zeitung | leimig

Für die Wasserversorgung und Feuerbekämpfung musste die Schönberger Ortsdurchfahrt gesperrt werden. Nachlöscharbeiten und Räumung der Brandstelle endeten erst nach 18 Uhr. Weil die Brandursache zunächst unklar war, beschlagnahmte die Kripo die Halle.

Polizei geht inzwischen von technischem Defekt aus

Donnerstagvormittag hieß es zunächst, weder ein technischer Defekt noch Brandstiftung seien als Ursache auszuschließen. Am späteren Nachmittag gab es dann Entwarnung. „Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft ist die Brandstelle wieder freigegeben“, bestätigte Sandra Kilian. Hinweise auf Brandstiftung seien nicht entdeckt worden: „Die Polizei geht von einem technischen Defekt aus.“