Schwarzenbek. Und drei Tatverdächtige sind wieder auf freiem Fuß. Ermittlungen gehen in Richtung gefährliche Körperverletzung.
Ein am Freitagabend in der Schwarzenbeker Innenstadt niedergestochener Mann ist außer Lebensgefahr. Die Auseinandersetzung zwischen ihm und weiteren Männern war eskaliert. Am Ende stand eine Messerattacke auf den Iraker. Drei Tatverdächtige sind wieder auf freien Fuß.
Polizei und Staatsanwaltschaft halten sich weiterhin bedeckt zu den möglichen Umständen und Hintergründen der Tat. Als gesichert gilt, dass die Auseinandersetzung in einer Wohnung an der Schmiedestraße begonnen hat. In der Wohnung einer Frau sind nach Angaben der Polizei drei Männer im Alter von 30, 37 und 45 Jahren sowie ein 15-jähriger Jugendlicher aneinandergeraten.
Messerattacke: Auf dem Hof wird der Streit blutig
Der Streit wurde blutig, nachdem die Männer die Wohnung verlassen hatten, um ihn auf dem Hinterhof fortzusetzen. Der 37-Jährige soll im Verlauf der Auseinandersetzung ein Messer gezogen und den 30-jährigen Kontrahenten mit Stichen in den Oberkörper schwer verletzt haben. Das Opfer wurde umgehend von einem Krankenwagen in eine Klinik gebracht.
Den ebenfalls alarmierten Polizeibeamten gelang es, drei Tatverdächtige noch vor Ort beziehungsweise in Tatortnähe festzunehmen. Die beiden Männer und der Jugendliche wohnen nicht in Schwarzenbek, haben ihre Wurzeln in Syrien. Zwei von ihnen leben im Kreis Herzogtum Lauenburg, der 37 Jahre alte Hauptverdächtige dagegen in Mecklenburg-Vorpommern.
Alle Tatverdächtigen haben feste Wohnsitze
Alle drei haben feste Wohnsitze, sind bislang polizeilich nicht in Erscheinung getreten. Da keine Haftgründe vorlagen, wurden sie nach erkennungsdienstlicher Behandlung wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Kripo geht nach derzeitigen Erkenntnissen nicht von einer Tötungsabsicht aus, die Ermittlungen laufen in Richtung schwere Körperverletzung.
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Es scheint nicht ausgeschlossen, dass ein Streit unter Familienmitgliedern und Bekannten eskaliert ist. Die Bewohnerin der Wohnung soll mit Tatbeteiligten verwandt sein. Angebliche Beobachtungen zu einem vierten, mit einem Hammer bewaffneten Mann, widerspricht die Polizei: Man habe keine Erkenntnisse, dass noch eine Person flüchtig sei.